Royal Bank of Scotland und Lloyds London erhöht Staatsanteil
02.11.2009, 09:43 UhrDie britische Regierung will sich einem Zeitungsbericht zufolge mit weiteren Milliarden an den bereits teilverstaatlichten Banken Royal Bank of Scotland und Lloyds beteiligen.
Wie der "Daily Telegraph" berichtete, wird die Regierung in London weitere Aktien der beiden Banken im Wert von umgerechnet rund 33,46 Mrd. Euro (30 Mrd. Pfund) kaufen.
Damit würde sich die staatliche Beteiligung an RBS auf 84 von 70 Prozent erhöhen. Der Großteil des Geldes solle in RBS investiert werden. An Lloyds hält die Regierung derzeit 43 Prozent. Die Regierung will die Pläne dem Bericht zufolge am Dienstag bekannt machen. RBS lehnte eine Stellungnahme ab. Bei Lloyds war zunächst niemand zu erreichen.
Die britische Regierung will diese Woche zudem ihre Pläne für eine Neuaufstellung des heimischen Bankensektors öffentlich machen. Finanzminister Alistair Darling kündigte bereits an, durch die zu erwartenden Verkäufe von Teilen der Geschäfte der Banken entstünden möglicherweise drei neue Branchenvertreter.
Geschäftsbereiche werden verkauft
In einem Bericht der "Financial Times" hieß es, die spanische Bank Santander dürfe für auf Geschäftskunden fokussierte Bereiche der RBS bieten, weil Santander in dem Bereich nur acht Prozent Marktanteil habe. Darauf hätten sich Großbritannien und die EU-Kommission verständigt.
Die RBS und Lloyds wiederum werden voraussichtlich beide in dieser Woche ihre abschließende Einigung mit der Regierung über das weitere Vorgehen bekannt geben. Dabei wird es auch um Verkäufe von Geschäftsbereichen gehen. Die beiden Institute befinden sich seit Monaten zudem im Visier der EU-Kartellbehörden. Die Wettbewerbshüter sind der Ansicht, dass die Staatshilfen den Wettbewerb beeinträchtigen.
Quelle: ntv.de, wne/rts