Wirtschaft

Fliegen mit Biokraftstoff Lufthansa verschiebt Einsatz

Es wird nichts mit dem Biosprit-Projekt der Lufthansa im April. Die Fluggesellschaft verlegt den Einsatz des Treibstoffs bei Flügen nach hinten. Ihren Angaben zufolge fehlt noch die behördliche Zulassung. Lufthansa hat für den Test 6,6 Millionen Euro veranschlagt. Rund 2,5 Millionen Euro steuert die Bundesregierung bei.

An der Treibstoffmischung wird noch gearbeitet.

An der Treibstoffmischung wird noch gearbeitet.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Die Lufthansa verschiebt den Einsatz von Biokraftstoffen im regulären Flugbetrieb. Die dafür vorgesehene Treibstoffmischung sei behördlich noch nicht zugelassen worden, begründete Airline-Sprecher Peter Schneckenleitner die Verzögerung. Es seien noch Zusatzuntersuchungen zum Kälteverhalten des Treibstoffs notwendig.

Wie lange sich der Start des Projektes, der für April vorgesehen war, nun verschiebt, sagte er nicht. Der neue Zeitplan werde mit den Partnern noch abgestimmt. Ursprünglich hatte die Airline mit der Zulassung des Treibstoffgemisches im März gerechnet.

Das Dax-Unternehmen hatte Ende November darüber informiert, dass es als weltweit erste Airline von April 2011 an biosynthetisches Kerosin im regulären Flugbetrieb sechs Monate lang auf der Strecke Hamburg-Frankfurt-Hamburg einsetzen will. Dieser Treibstoff soll bei einem Triebwerk einer Airbus A321 dem normalen Kerosin zu gleichen Teilen beigemischt werden. Das andere Triebwerk wird mit herkömmlichem Kerosin versorgt.

Setzen auf Nachhaltigkeit

Lufthansa hat für den Test Projektkosten von 6,6 Millionen Euro veranschlagt. Rund 2,5 Millionen Euro steuert die Bundesregierung aus Mitteln ihres Luftfahrtforschungsprogramms bei. Ziel des Vorhabens mit dem Namen "burnFAIR" ist es, die Auswirkungen von Biokraftstoffen auf Wartung und Lebensdauer von Triebwerken zu untersuchen. In der Probezeit von sechs Monaten sollen 1500 Tonnen Kohlendioxid eingespart werden.

Bei der Beschaffung des Treibstoffes will die Lufthansa darauf achten, dass kein Regenwald gerodet worden ist, und setzt auf ein nachhaltiges Liefer- und Herstellungsverfahren sowie lizensierte Lieferanten. Den Zuschuss des Bundes will der Konzern für die Herstellung, die Lagerhaltung und den Transport des Biokraftstoffes sowie für weitere Mehrkosten verwenden. Die Treibstoffrechnung zahlt die Airline selbst.

Quelle: ntv.de, DJ

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