Wirtschaft

Finanzlage der Bank verschlechtertMonte dei Paschi braucht mehr Milliarden

27.12.2016, 01:48 Uhr
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Der italienische Staat muss für eine Rettung wohl tiefer in die Tasche greifen. (Foto: dpa)

Der Rettungsplan des Internationalen Währungsfonds für die Bank Monte dei Paschi sah eine Kapitalerhöhung von 5 Milliarden Euro vor. Doch die Finanzlage habe sich "drastisch verschlechtert", teilt das italienische Geldhaus mit.

Die italienische Krisenbank Monte Paschi benötigt nach eigenen Angaben mehr Geld als bislang angenommen. Die Europäische Zentralbank (EZB) habe einen Kapitalbedarf von 8,8 Milliarden Euro ermittelt, teilte das Geldhaus mit. Bislang war von fünf Milliarden Euro ausgegangen worden. Die Finanzlage habe sich zwischen Ende November und dem 21. Dezember drastisch verschlechtert, hieß es weiter.

Monte Paschi droht unter einem Berg fauler Kredite zu kollabieren. Nachdem das drittgrößte Geldhaus Italiens das zur Sanierung benötigte Geld bei Anlegern nicht zusammenbekam, rief die italienische Regierung vergangene Woche einen 20 Milliarden Euro schweren Fonds zur Stabilisierung des Bankensektors ins Leben.

Bundesbank-Präsident Jens Weidmann warnte unterdessen vor übereilten Staatshilfen. Staatliche Mittel seien nur als letztes Mittel vorgesehen, sagte er der "Bild"-Zeitung und verwies auf entsprechende EU-Regeln. "Für die von der italienischen Regierung beabsichtigte Maßnahme muss die Bank im Kern wirtschaftlich gesund sein", sagte er. "Das Geld darf auch nicht dazu dienen, bereits absehbare Verluste zu decken."

Quelle: ntv.de, rpe/rts

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