Wirtschaft

Kiew zahlt wieder Moskau signalisiert Einlenken im Gasstreit

Von wem erhalten die Separatistengebiete ihr Gas? Und wer soll dafür aufkommen? Moskau und Kiew zanken sich über dringend notwendige Energielieferungen - und kommen sich dabei etwas näher. Ein Treffen in Brüssel soll die Lösung bringen.

Die Ukraine zahlt wieder Gas im voraus.

Die Ukraine zahlt wieder Gas im voraus.

(Foto: dpa)

Im Streit über Gaslieferungen Russlands an die Ukraine gibt es Fortschritte. EU-Energiekommissar Maros Sefcovic hat zur Beilegung des Streits die Energieminister beider Staaten für Montag zu einem Dreiertreffen nach Brüssel eingeladen. Russlands Minister Alexander Nowak erklärte, er werde an dem Gespräch teilnehmen.

Russland und die Ukraine befinden sich im Dauerstreit um die Begleichung ukrainischer Schulden aus dem Gashandel. Im Oktober hatte der damalige EU-Energiekommissar Günther Oettinger eine Verhandlungslösung vermittelt, die bis Ende März gelten sollte.

Moskau bestätigte, von Kiew eine geforderte Vorauszahlung von 15 Millionen Dollar überwiesen bekommen zu haben. Damit seien allerdings nur die Kosten für einen einzigen Tag abgedeckt, teilte der Staatskonzern Gazprom mit.

Russlands Präsident Wladimir Putin hatte zuvor mit einem Stopp der Lieferungen gedroht, falls kein Geld fließe. "Das könnte natürlich auch den Transit nach Europa, zu unseren europäischen Partnern gefährden", warnt er. Die Europäische Union erhält rund ein Drittel ihres Gasbedarfs aus Russland. Etwa 40 Prozent davon werden durch die Ukraine geleitet.

Auslöser der Kontroverse war ein Streit, wer für die Gaslieferungen an die prorussischen Rebellen im Osten der Ukraine zahlen solle. Die ukrainische Regierung hatte die Lieferungen dorthin gestoppt, inzwischen aber wieder aufgenommen. Gazprom erklärte später, es werde die Rebellengebiete beliefern, die Menge aber vom ukrainischen Kontingent abziehen.

Quelle: ntv.de, jog/rts

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