Wirtschaft

"Preis-Aktionitis" auf dem Biermarkt Radeberger-Chef schimpft

Die deutsche Biermarkt ist hart umkämpft - das bekommt auch die Oetker-Tochter Radeberger zu spüren. Dennoch gelingt im vergangenen Jahr eine Umsatzsteigerung. Radeberger-Chef Christmann kritisiert den Preiskampf in der Branche.

(Foto: picture alliance / dpa)

Deutschlands größte Brauereigruppe Radeberger hat im schwie rigen Bierjahr 2012 weniger Getränke verkauft, aber gleichzeitig den Umsatz gesteigert. Man habe im hart umkämpften Markt "weitestgehend allein und somit gegen den Strom" eine Preisanpassung vorgenommen, erklärte Radeberger-Chef Clemens Christmann. Besonders die national vertriebenen Marken wie Radeberger, Jever, Clausthaler und Schöfferhofer hätten die zusätzliche Belastung der Strategie "Marge vor Menge" tragen müssen.

Der Umsatz der Oetker-Tochter ist nach Firmenangaben um 1 Prozent auf deutlich über 1,8 Milliarden Euro gestiegen. Der Getränkeabsatz fiel um etwa 200.000 auf 13 Millionen Hektoliter. Christmann rechnet damit, dass die schwachen Verkäufe im Dezember den Brauereien noch die Bilanzen vermiest haben.

Das Jahr 2013 hat nach Angaben des Managers hingegen ermutigend begonnen. Die Gruppe braut an 14 deutschen Standorten Bier und erzeugt auch alkoholfreie Getränke wie Bionade und Selters.

Preiskampf und Kostendruck

Christmann kritisierte die angebliche "Preis-Aktionitis" der Konkurrenz auf dem heimischen Biermarkt. "Die Branche ist unverändert dabei, mühsam und mit Herzblut aufgebaute Markenwerte nicht nur zu vernichten, sondern geradezu zu pulverisieren." Mit Rabatten und möglichst vielen Aktionen könne jeder im Markt Menge machen, meinte der Radeberger-Manager.

Auf der anderen Seite sei der Kostendruck sehr hoch. "Die Kosten für Energie, Wasser, Logistik, Rohstoffe, Arbeitskraft und so weiter sind erneut gestiegen. (...) Wir haben aus dieser Entwicklung die notwendigen Konsequenzen gezogen."

Quelle: ntv.de, dpa

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