Wirtschaft

Fußmatte hakt im GaspedalRückrufaktion bei Toyota

30.09.2009, 07:22 Uhr

Dem japanischen Autobauer steht in den USA die größte Rückrufaktion seiner Unternehmensgeschichte bevor. Insgesamt werden 3,8 Mio. Fahrzeuge zur Überprüfung in die Werkstätten zurückbeordert. Zuletzt hatte es schwere Verkehrsunfälle gegeben, weil sich Gaspedale in den Fußmatten verhakt hatten.

Zum Rückruf der Autos entschied sich der Konzern nach einem tödlichen Unfall im US-Bundesstaat Kalifornien, bei dem vier Menschen ums Leben kamen. Berichten zufolge soll sich ein Mitfahrer kurz vor dem Unglück unter der Notrufnummer gemeldet und berichtet haben, das Gaspedal lasse sich nicht mehr bewegen. Die Geschwindigkeit habe inzwischen rund 190 Kilometer pro Stunde erreicht.

Wie ein Sprecher des Konzerns mitteilte, sind insgesamt acht Modelle, fünf Toyota und drei Lexus, der Luxusmarke des Autokonzerns betroffen. Auslöser der Unfälle waren Fußmatten, die sich mit dem Gaspedal verhakten, so dass sich die Geschwindigkeit nicht mehr drosseln ließ.

Toyota forderte seine Kunden auf, die Fußmatten im Bereich des Gaspedals zu entfernen. Die Matten seien nicht fehlerhaft, sagte der Sprecher. US-Kunden hätten jedoch die Angewohnheit, Fußmatten zu schonen, indem sie eine zweite darauf legten oder die Originalmatte entfernten. Die Ersatzmatte sei dann aber nicht korrekt befestigt. Die Ermittlungen zu dem Unfall in Kalifornien laufen.

Quelle: AFP