Wirtschaft

Bundesliga durch die Bezahlbrille Sky zückt 3D-Karte

Auf der Suche nach zahlungswilligen Kunden lockt der defizitäre Pay-TV-Sender mit dem Angebot, Filme und Sport schon bald dreidimensional ins Wohnzimmer zu bringen. Ziel ist es, im nächsten Jahr einen 3D-Kanal zu starten. Der Probelauf könne demnächst starten. Gespräche mit der DFL und der Deutschen Telekom laufen.

3D-Sender für Bundesliga ab Januar 2011?

3D-Sender für Bundesliga ab Januar 2011?

(Foto: picture alliance / dpa)

Der Bezahlsender Sky will schon bald Filme und Sportsendungen mit 3D-Technologie zeigen. "Ich sehe gute Chancen, im nächsten Jahr einen 3D-Kanal zu starten."Wir haben alle Rechte für das dreidimensionale Fernsehen", sagte Sky-Chef Brian Sullivan dem "Handelsblatt". In den kommenden Monaten ist demnach ein Probelauf geplant. "Es ist keine Frage, ob, sondern nur wann wir einen Sender starten", zitierte die Zeitung einen Sky-Manager. Der britische Sky-Schwestersender BSkyB will bereits ab Herbst einen 3D-Kanal anbieten.

Zum Erfolg des Angebots könnten auch die Pläne der Fußball-Bundesliga beitragen, den Fußball schon bald in drei Dimensionen auf die Fernsehschirme der Fans im Wohnzimmer zu bringen. "Wir prüfen verschiedene Optionen. Sowohl mit Sky als auch mit der Telekom sind wir in Gesprächen darüber, ob wir ein Spiel pro Spieltag als 3D-Produktion anbieten", sagte der Chef der Deutschen Fußball-Liga (DFL), Christian Seifert, dem "Handelsblatt". Das Bundesliga-Angebot könnte nach Angaben Seiferts nach der Winterpause im Januar kommen. Als möglicher Termin wird der 14. Januar gehandelt.

Dritte Dimension erreicht das Wohnzimmer

Dass Sky und die Deutsche Telekom mit der DFL über eine 3D-Variante bei der Übertragung von Spielen der Fußball-Bundesliga verhandeln, darüber wird schon länger gemunkelt.  Die Deutsche Telekom startet diesen Freitag zur Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin ein 3D-Angebot. Kunden des Internetfernsehens Entertain können ab dann einzelne Kinofilme, Dokumentationen und Erotiksendungen gegen Bezahlung in der Onlinevideothek ausleihen. Auch einzelne Sportsendungen soll es dort geben - allerdings nicht live, sondern nur Aufzeichnungen. Ziel der Telekom ist zunächst, die Möglichkeiten von 3D-Technologie  aufzuzeigen.

3D-Fernseher sind in Deutschland bereits seit Frühjahr zu kaufen. Die speziellen Geräte sind bislang mit durchschnittlich 2000 Euro noch vergleichsweise teuer. Notwendig sind zudem spezielle Brillen, die pro Stück nochmals rund hundert Euro kosten. Die einfachen 3D-Brillen aus dem Kino funktionieren nur mit den wenigsten Fernsehern. Bislang mangelt es allerdings noch an Inhalten für die 3D-Geräte: Die Auswahl an 3D-Filmen auf Blu-Ray-Discs, dem DVD-Nachfolger, ist gering. Ändern könnte sich das nun schrittweise mit der Einführung von 3D-Sendern - die allerdings nur im Bezahlfernsehen zu sehen sein werden.

 

Quelle: ntv.de, AFP

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