Fünf Tage Ausstand Streiks bei British Airways
05.06.2010, 12:37 UhrAuf in die nächste Runde: Erneut wehrt sich das Kabinenpersonal von British Airways mit mehrtägigen Streiks gegen schlechtere Bezahlung und mehr Arbeit. Mittlerweile schlagen sich die anhaltenden Streiks auch in deutlich sinkenden Flugbuchungen nieder.
Das Kabinenpersonal der Fluggesellschaft British Airways ist erneut in einen fünftägigen Streik getreten. Gespräche über eine Beilegung des seit Monaten andauernden Streits über den Beitrag des Personals zum geplanten Sparkurs der Fluggesellschaft waren erfolglos geblieben. Die Mitarbeiter wehren sich gegen Pläne des Managements, die Gehälter zu kürzen und die Zahl der Flugbegleiter auf den Flügen zu ändern.
Wie bereits bei den vergangenen Streiks fliegt British Airways nach einem Notfall-Plan und hat zusätzliches Personal im Einsatz. Trotz der Arbeitsniederlegungen sollen 80 Prozent der Langstrecken- und 60 Prozent der Kurzstreckenflüge vom Flughafen Heathrow aus abgefertigt werden. Flüge von den Londoner Flughäfen Gatwick und City sind nicht betroffen.
Dreistellige Millionenkosten
Der Streit zwischen der Fluglinie und dem Personal um die Arbeitsbedingungen und die Bezahlung läuft seit Monaten. Immer wieder kam es im März und im Mai zu mehrtägigen Streiks. Vor allem im März saßen Tausende Urlauber fest, viele Passagiere buchen aus Angst vor Streiks keine BA-Flüge mehr. Allein im Mai waren die Fluggast-Zahlen um 14,2 Prozent zurückgegangen. Das Unternehmen hatte stets betont, durch Notfall-Pläne alles im Griff zu haben und einen Großteil der Flüge wie geplant durchzuführen.
Der Arbeitskampf hat BA mittlerweile 120 Mio. Pfund gekostet, umgerechnet rund 145 Mio. Euro. Für den Fall, dass es weiterhin keine Lösung gibt, droht die Gewerkschaft Unite mit weiteren Streiks.
Quelle: ntv.de, rts/dpa