Pistolenhersteller verdoppelt Gewinn US-Waffennarren lassen Glock jubeln
08.08.2016, 16:08 Uhr
Besonders auf dem US-Markt sind die Pistolen von Glock beliebt.
(Foto: REUTERS)
Ihre Produkte können töten - und sind dennoch beliebter denn je: 2015 verbucht die Waffenfirma Glock ein Rekordjahr. Besonders die Vorliebe vieler US-Amerikaner für die Pistolen aus Österreich lässt beim Weltmarktführer die Kasse klingeln.
Der Weltmarktführer für Pistolen, die Firma Glock aus Österreich, hat ihren Gewinn im vergangenen Jahr mehr als verdoppelt. Das Familienunternehmen verbuchte einen Jahresüberschuss von 96,7 Millionen Euro, nach 46,5 Millionen Euro im Vorjahr, wie das "Wirtschaftsblatt" berichtete. 2015 war demnach ein Rekordjahr für den Waffenhersteller.
Die Zeitung berief sich auf Angaben im Firmenbuch, dem österreichischen Handelsregister. Glock spricht grundsätzlich nicht mit den Medien. Laut "Wirtschaftsblatt" legte auch der Umsatz des Waffenherstellers im vergangenen Jahr kräftig zu: Er stieg demnach um 55 Prozent auf 501 Millionen Euro.
Grund ist dem Bericht zufolge unter anderem der Erfolg zweier neuer Modelle in den USA, dem wichtigsten Markt für Glock. Die besonders kleinen, für Privatleute gedachten Pistolen kamen dort demnach sehr gut an. Auch für das laufende Jahr äußerte sich Glock dem "Wirtschaftsblatt" zufolge "sehr zuversichtlich".
Hersteller der Münchner Amok-Waffe
Glock wird seit seiner Gründung 1963 vom mittlerweile 87 Jahre alten Gaston Glock geführt. Das Unternehmen mit Sitz in Deutsch-Wagram nahe Wien hat gut 1300 Mitarbeiter.
Der Waffenhersteller bezeichnet sein bekanntestes Produkt, die Glock 17, als meistbenutzte Waffe von Sicherheitskräften weltweit. Die Glock 17 wird unter anderem von US-Polizisten sowie von österreichischen, norwegischen, irakischen und US-Soldaten benutzt.
In Deutschland hatte die Pistole kürzlich für Schlagzeilen gesorgt, weil der Amokläufer von München sie benutzte. David S. soll sich die Waffe im Darknet besorgt haben. Er tötete am 22. Juli neun Menschen und dann sich selbst.
Quelle: ntv.de, cri/AFP