Wirtschaft

Finanzmärkte reagieren heftig Uneinigkeit bei Bank of England

Es war mit einer einstimmigen Entscheidung gerechnet worden.

Es war mit einer einstimmigen Entscheidung gerechnet worden.

(Foto: Reuters)

Zur Verwunderung der Finanzmärkte herrscht bei der britischen Notenbank Uneinigkeit über die richtige Strategie im Kampf gegen die Rezession. Wie aus dem Protokoll der geldpolitischen Sitzung vom Monatsanfang hervorgeht, stimmten drei Mitglieder des neunköpfigen Gremiums - einschließlich Notenbankchef Mervyn King - für eine Ausweitung der quantitativen Lockerung um 75 Mrd. Pfund. Beschlossen wurde dann jedoch mit den sechs übrigen Stimmen eine Ausweitung um 50 Mrd. Pfund.

An den Finanzmärkten führte das zu heftigen Kursreaktionen, da eine einstimmige Entscheidung als sicher gegolten hatte: Das britische Pfund fiel fast einen halben Cent zum Dollar, und Futures auf britische Staatsanleihen legten kräftig zu. Wenn überhaupt, hatten die Märkte damit gerechnet, dass Abweichler für eine geringere Ausweitung gestimmt haben könnten.

Bereits die beschlossene Ausweitung des Programms um 50 Mrd. Pfund war für die Märkte eine große Überraschung gewesen - umso größer war nun das Erstaunen darüber, dass beinahe sogar 75 Mrd. Pfund zusätzlich zum Einsatz gekommen wären.

"Dies ist ein eindeutiger Hinweis darauf, dass die Bank die Tür für zusätzliche Maßnahmen offen lässt", erklärte Peter Dixon von der Commerzbank. "Die quantitative Lockerung steht noch immer ganz oben auf der Tagesordnung." Dies war erst das dritte Mal seit seinem Amtsantritt vor sechs Jahren, dass Notenbankchef King bei einer Entscheidung überstimmt wurde.

Quelle: ntv.de, wne/rts

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