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Euro kann Gewinne nicht haltenDollar erholt sich

01.10.2013, 17:42 Uhr
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Der Dollar zeigt unerwartete Stärke (Foto: dpa)

Der Haushaltsstreit spitzt sich zu, das Weiße Haus ordnet den Verwaltungsstillstand an, doch von Panik keine Spur an den Devisenmärkten. Der Euro legt zwar zum Start ordentlich zu, doch das Hoch hält nicht lange.

Der Euro hat seine Gewinne nach der Zuspitzung im US-Haushaltsstreit nicht halten können. Am Morgen erreichte die Gemeinschaftswährung noch ein Tageshoch bei 1,3588 US-Dollar. Die US-Regierung hatte zuvor rund 800 000 Angestellte der öffentlichen Verwaltung in den Zwangsurlaub geschickt. Am Nachmittag konnte sich der US-Dollar allerdings wieder erholen, und der Eurokurs stand zuletzt nur noch bei 1,3525 Dollar.

Gegen Mittag setzte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs auf 1,3554 (Montag: 1,3505) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7378 (0,7405) Euro.

"Man kann wirklich nicht behaupten, dass der Devisenmarkt heute panisch reagiert hätte", kommentierte Devisenexperte Lutz Karpowitz von der Commerzbank die Reaktion der Anleger auf die Zwangsschließung von öffentlichen Einrichtungen in den USA. Dem Kongress war es zuvor nicht gelungen, seinen wochenlangen Haushaltsstreit beizulegen. Deswegen bleiben seit Dienstag öffentliche Einrichtungen teilweise geschlossen.

Unterstützung bekam die amerikanische Währung durch unerwartet gute US-Konjunkturdaten. Der Kurs des Euro rutschte am Nachmittag in die Nähe des Tagestiefs bei 1,3515 Dollar, nachdem sich die Stimmung in der US-Industrie überraschend weiter aufhellte. Der am Markt stark beachtete Einkaufsmanagerindex ISM erreichte im September den besten Wert seit zweieinhalb Jahren.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,83450 (0,83605) britische Pfund, 132,60 (131,78) japanische Yen und 1,2253 (1,2225) Schweizer Franken fest.

Quelle: ntv.de, sla/rts/DJ