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StichwortWärmegewitter

04.06.2008, 11:11 Uhr

Anders als Frontgewitter bringen diese in der Regel keinen Wetterumschwung, sondern nur vorrübergehende Abkühlung.

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Wärmegewitter über Oviedo. (Foto: picture-alliance/ dpa)

Ein Gewitter ist eine meteorologische Erscheinung mit elektrischen Entladungen in der Luft (Blitz und Donner). Die häufigeren Frontgewitter entstehen besonders an Luftmassengrenzen (Kaltfront). Seltener sind die sich durch lokale Überhitzung am Boden bildenden Wärmegewitter. Anders als Frontgewitter bringen diese in der Regel keinen Wetterumschwung, sondern nur vorrübergehende Abkühlung. Wärmegewitter gibt es in Deutschland vor allem von Mai bis Juli meist in den Nachmittags- und Abendstunden.

Dabei erwärmt sich in engen örtlichen Grenzen durch starke Sonneneinstrahlung die Luft in Bodennähe und lässt viel Wasser verdunsten. Während die Temperatur an der Erdoberfläche stark ansteigt, verändert sie sich in der Höhe kaum. Heizt es sich am Boden bis 35 Grad auf, kann es in etwa fünf Kilometern Höhe bis zu minus 15 Grad kalt sein. Warmluftblasen beginnen in die Höhe zu steigen, kühlen dort ab und lösen Gewitter aus. Je stärker die Hitze ist, desto kräftiger können die Wärmegewitter werden. Böige Winde erreichen örtlich bisweilen Sturmstärke, bei wolkenbruchartigen Regenschauern fallen lokal bis zu 50 Liter Wasser pro Quadratmeter.

Quelle: dpa