Fundsache, Nr. 759 Butter, 100 Jahre alt
16.12.2009, 12:49 UhrSie riecht noch, doch aufs Brot möchte sie sich niemand mehr schmieren: In der Antarktis-Hütte des britischen Forschers Robert Falcon Scott sind zwei Klumpen Butter gefunden worden.
Restauratoren fanden die Butter in Taschen, die während der Expedition von 1910 bis 1912 in zur Hütte gehörenden Ställen deponiert worden waren, berichtet das neuseeländische Fernsehen. Durch die extreme Kälte in der Polarregion blieben die Hütte und ihre Inneneinrichtung weitgehend intakt. Wegen erster Anzeichen des Verfalls veranlasste die Stiftung Antarctic Heritage Trust aber Restaurierungsmaßnahmen, bei denen jetzt die Butter gefunden wurde. "Ich bin ganz überrascht, wie stark die Butter nach fast hundert Jahren noch riecht", sagte Lizzie Meek von der Stiftung. Auf ihr Toastbrot komme die Butter jedoch nicht.
Scott hatte die Cape Evans Hütte als Basislager für seine Expedition zum Südpol genutzt, den er und seine vier Begleiter am 17. Januar 1912 erreichten. Sie kamen jedoch gut einen Monat zu spät: der Norweger Roald Amundsen erreichte den Pol fünf Wochen früher am 14. Dezember 1911 als erster Mensch. Scotts Expedition nahm ein tragisches Ende: Er und seine durch Hunger und Krankheiten geschwächte Mannschaft erfroren auf dem Rückweg ins Basislager in einem Eissturm.
Quelle: ntv.de, AFP