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Fundsache, Nr. 954Schädel schließt Evolutionslücke

02.02.2011, 17:15 Uhr
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Die Abbildung zeigt die ältesten momentan bekannten fossilen Schädelteile eines Gürteltieres. (Foto: picture alliance / dpa)

Ein Schädel, der 30 Jahre lang im Naturhistorischen Museum in Paris lag, bringt neue Erkenntnisse ans Licht. Das Fossil stammt von einem Gürteltier, das vor rund 26 Millionen Jahren lebte. Mit dieser Erkenntnis kann nun die Evolutionslücke im Stammbaum der Tiere geschlossen werden.

Wissenschaftler aus Bonn haben den bislang ältesten fossilen Schädel eines Gürteltieres entdeckt - und damit eine Lücke im Stammbaum der Tiere geschlossen. Die 26 Millionen Jahre alten Überreste lagen 30 Jahre lang im Naturhistorischen Museum in Paris. Ihre Ergebnisse veröffentlichte das internationale Forscherteam, darunter der Paläontologe Guillaume Billet von der Universität Bonn, nun im Fachblatt "Proceedings of the Royal Society B".

Die neuen Erkenntnisse erklären eine sogenannte Geister-Abstammungslinie der Gürteltiere, also eine ungeklärte Evolutionslücke: Zwar deuteten bisherige genetische Analysen darauf hin, dass die Tierart schon vor 29 Millionen Jahren entstanden war. Die bisher ältesten gefundenen Fossilien waren aber nur halb so alt.

Der Gürteltier-Schädel aus dem Museum schließt nun nach Angaben der Experten diese Lücke. Er bringt dem jetzt beschriebenen Tier den Namen "Kuntinaru" ein, was "Geist" bedeutet. Wissenschaftler hatten den fossilen Schatz vor 30 Jahren aus Bolivien mitgebracht.

Quelle: dpa

Paläontologie