Fundsache, Nr. 1112Totenkammer mit 80 Leichen in Inka-Heiligtum
Mumien und Skelette von 70 Erwachsenen finden Forscher in Peru, drum herum sind ein Dutzend Kinder aufgebahrt. Woran die Menschen gestorben sind, ist unklar. Fest steht, dass es gut 1000 Jahre her ist.
Eine 1000 Jahre alte Totenkammer mit über 80 Leichen ist in Peru entdeckt worden. Ein belgisches Archäologenteam habe die gut erhaltenen Mumien und Skelette in dem großen Heiligtum Pachacamac ausgegraben, das rund 30 Kilometer südlich von Lima liegt, teilt die Université Libre de Bruxelles mit.
Die 20 Quadratmeter große Kammer wurde in der 2004 entdeckten Totenstadt des Heiligtums ausgegraben. Neben den Leichen verschiedenen Alters wurden auch zahlreiche Objekte aufgefunden, darunter Keramikgefäße, bemalte Holzmasken und Schmuckstücke aus Kupfer-Gold-Legierungen.
In der Totenkammer selbst lagen 70 Körper, während um den ovalen Bau ein Dutzend Kleinkinder aufgebahrt waren. Die Forscher um Peter Eeckhout wollen in den Labors der Brüsseler Universität feststellen, was für Beziehungen zwischen den Begrabenen bestand und woran sie gestorben sind.
Pachacamac war ein zeremonielles Zentrum, das von verschiedenen Kulturen besucht wurde. Der archäologische Platz umfasst insgesamt knapp 500 Hektar.