An eine Kindermatratze müssen andere Anforderungen gestellt werden als an eine Matratze für Erwachsene, was sich ebenso auf das Material auswirkt. Unter welchen Bedingungen bestimmte Arten von Matratzen laut Kindermatratzen-Tests für verschiedene Anforderungen geeignet sind, erfahren Sie hier auf n-tv.de.
Achtung: Laut Öko-Test sind nicht alle Matratzen langfristig gesund für Ihr Kind. Insbesondere Kunststoffe können Chemikalien ausdünsten, hautunverträglich sein oder Allergien hervorrufen. Deswegen sollte beim Kauf einer Kindermatratze unbedingt auf Zertifikate unabhängiger Prüfinstitute wie „Öko Tex Standard 100“ oder „Der Blaue Engel“ geachtet werden, die Schadstofffreiheit garantieren.
2.1. Kindermatratze aus Kaltschaum oder Latex
Eine gerade für Babys und Kleinkinder, aber auch z. B. für Bauchschläfer empfohlene Matratze ist die Kaltschaummatratze. Diese wirkt sehr wärmeisolierend, bietet durch sein anpassungsfähiges Material optimale Unterstützung und ist vor allem sehr leicht und strapazierbar.
Auch die deutlich weniger beliebte Latexmatratze ist für Menschen, die schnell frieren wunderbar geeignet und besonders robust und widerstandsfähig.
2.2. Kindermatratze mit Federkern
Ab einem gewissen Gewicht kann allerdings auch eine Federkernmatratze für das Kind bzw. den Jugendlichen sinnvoll sein. Gegenüber der im Kleinkindalter eher empfohlenen Kaltschaummatratze lassen sich einige Vorteile, aber auch Nachteile feststellen.
Ob eine Kindermatratze mit Federkern zu kaufen die richtige Entscheidung ist, können Sie anhand der folgenden Pro-Contra-Liste gegeneinander abwägen:
Vorteile- guter und schneller Feuchtigkeitstransport, für Kinder, die viel schwitzen
- Taschenfederkernmatratzen sinken zuverlässig nur dort ein, wo Belastung erfolgt, was die noch nicht vollständig ausgebildete Wirbelsäule entlastet
- wenig Wärmeisolation kann großer Vorteil sein für Kinder, denen oft zu warm ist
Nachteile- weniger gute Wärmeisolation als bei anderen Matratzentypen, ungeeignet für Kinder, die schnell frieren
- kleine Stahlfedern im Kern können Geräusche erzeugen, für unruhige Schläfer ist dies weniger gut geeignet
- nach längerer Benutzung können Liegekuhlen entstehen, da die Federn nach einer Weile überlasten
- durch Überbelastung, z. B. Herumhüpfen auf der Kindermatratze, werden die Federn schnell abgenutzt
2.3. Kindermatratze in Bio-Qualität

Kindermatratzen gibt es z. B. für das Gitterbett, den Kinderwagen oder für Hochbetten.
Kindermatratzen gibt es von verschiedenen Marken auch in umweltfreundlicher, weil auf Kunststoffe verzichtender Version aus Kokosfaser bzw. aus Naturlatex, das aus natürlichem Kautschuk hergestellt wird.
Diese Materialien sind häufig bio und für Kindermatratzen besonders geeignet, da sie frei von chemischen Schadstoffen sind. Auch hier sollte man auf die entsprechenden Prüfsiegel achten.
Über die Qualität der Schadstoffarmut hinaus weist beispielsweise Naturlatex im Vergleich eine bessere Lebensdauer und Reißfestigkeit auf als synthetischer Latex und überzeugt durch besonders guten Liegekomfort.
Insbesondere für jüngere, leicht frierende Kinder schneiden Matratzenkerne aus Kokosfaser sehr gut ab, da sie einen beachtlichen Härtegrad erreichen und gute wärmeisolierende Eigenschaften mitbringen.