Weder Könige, noch drei, nicht mal heilig: Große Irrtümer der Menschheit
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Manche Geschichten sind einfach zu schön, um wahr zu sein.Bild 1 von 36 | Foto: picture-alliance / dpa/dpaweb
Albert Einstein war in der Schule noch ein Versager. Kühe lassen sich im Schlaf einfach umwerfen und zu Jesus an die Krippe kamen die Heiligen Drei Könige. Stimmt leider alles nicht. Die Wahrheit ist meistens ganz profan: ...Bild 2 von 36 | Foto: picture-alliance / dpa/dpaweb
Es ist ein weit verbreiteter Irrtum, dass Kinder glauben, Kühe seien werbelila. Hartnäckig hält sich das Gerücht, vor allem in Großstädten wüssten Schüler nicht mehr, wie Kühe wirklich aussehen. Bild 3 von 36 | Foto: picture-alliance/ dpa
Die Wahrheit ist: Da ist nichts dran. Dr. Rainer Brämer von der Universität Marburg hat das wirklich mal untersucht. 1997 hat er 2500 Schüler aller Klassenstufen befragt. Das Ergebnis war negativ. Kühe sind auch im Weltbild von Kindern und Jugendlichen braun oder schwarz.Bild 4 von 36 | Foto: picture-alliance / dpa/dpaweb
Aber für alle Zivilisationskritiker hält die Studie trotzdem einen Strohhalm bereit: Ein "nicht zu vernachlässigender Teil der Jugendlichen" glaube, dass Enten gelb sind – so wie in vielen Cartoons oder Badewannen.Bild 5 von 36 | Foto: picture-alliance/ dpa
Quatsch, sagen alle, die sich damit auskennen. Erstens: Kühe schlafen im Liegen.Bild 6 von 36 | Foto: picture-alliance / dpa
Zweitens: Eine Durchschnittskuh wiegt gute 700 Kilogramm. Nach unterschiedlichen Berechnungen bräuchte man zum Umwerfen mindestens zwei, eher fünf Leute. Bild 7 von 36 | Foto: picture-alliance/ dpa
Drittens: Kühe stehen nicht einfach so rum, schon gar nicht, wenn man sich ihnen nähert, um sie umzuschubsen. Entweder würden sie ausweichen oder gleich zum Gegenangriff ansetzen. Bild 8 von 36 | Foto: picture-alliance/ dpa
Und wer da dann wen umschmeißt, ist wohl eindeutig.Bild 9 von 36 | Foto: REUTERS
Auch wenn sich alle ganz sicher sind, ist es trotzdem ein Irrtum, dass Willy Brandt in seiner berühmten Rede vor dem Schöneberger Rathaus am Tag nach dem Mauerfall die Worte "Jetzt wächst zusammen, was zusammengehört" gesagt hat. Bild 10 von 36 | Foto: picture-alliance / dpa
Das stimmt nachweislich nicht – auch wenn Willy Brandt das selbst gern so hätte. Hört man die Originalaufnahmen, dann lautet der Satz in der Rede: "Jetzt erleben wir, und ich bin dem Herrgott dankbar dafür, dass ich dies miterleben darf: Die Teile Europas wachsen zusammen."Bild 11 von 36 | Foto: ASSOCIATED PRESS
Der Historiker Bernd Rother hat herausgefunden, dass Brandt den berühmten Spruch erst später handschriftlich ins Manuskript seiner Rede geschrieben hat. Und ihn dann noch oft in Interviews verwendet hat. Bild 12 von 36 | Foto: ASSOCIATED PRESS
Übrigens noch einen zweiten berühmten Mauerfall-Spruch hat es in Wirklichkeit nie gegeben. Gorbatschows "Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben" ist eine reine Medienerfindung.Bild 13 von 36 | Foto: REUTERS
Kein Tonband, kein Fernsehbeitrag enthält diese Worte. Es gibt nur ein paar Bilder von Äußerungen Gorbatschows vor Journalisten in Ost-Berlin. Und was er da gesagt hat, wurde live in die Kamera übersetzt mit: „Gefahren warten nur auf jene, die nicht auf das Leben reagieren“.Bild 14 von 36 | Foto: picture-alliance/ dpa
Wer am Gymnasium keine Leuchte war, hat sich bisher immer damit beruhigt, dass Albert Einstein schließlich auch ein richtig schlechter Schüler war. Leider ein Irrtum. Bild 15 von 36 | Foto: picture-alliance/ dpa/dpaweb
Einstein konnte schon in der Schule gut rechnen und er war auch in Physik, Geometrie und Geschichte ein Ass. Zwar hatte er jede Menge Sechsen auf dem Abschlusszeugnis. Nur wurde das in der Schweiz ausgestellt. Und da ist die Sechs die beste Note. Bild 16 von 36 | Foto: picture-alliance / dpa
Albert Einstein hat übrigens auch nicht ständig und jedem die Zunge rausgestreckt. Das berühmte Bild entstand am 14. März 1951 – an seinem 72. Geburtstag. Die Geste galt einem Fotografen, der ohne Einsteins Erlaubnis ein Foto von ihm machen wollte. Bild 17 von 36 | Foto: picture-alliance / dpa/dpaweb
Die Chinesische Mauer ist eines der größten Bauwerke der Menschheit. Sie soll noch aus dem Weltall, angeblich sogar vom Mond aus zu sehen sein. Chinesische Kinder haben das sogar in der Schule gelernt.Bild 18 von 36 | Foto: REUTERS
Leider funktioniert das mit dem Mond nur andersherum. Die Mauer ist vor allem sehr lang – nämlich über 8800 Kilometer. Aber in ihrer Breite übertrifft sie selbst an der breitesten Stelle kaum eine mehrspurige Autobahn. Und die kann man vom Mond aus auch nicht sehen. Bild 19 von 36 | Foto: REUTERS
Auch der erste chinesische Raumfahrer – Yang Liwei – fand die Aussicht auf seinem Ausflug ins All zwar wunderschön. "Aber ich konnte die Chinesische Mauer nicht sehen." Die chinesische Regierung ließ daraufhin neue Schulbücher drucken.Bild 20 von 36 | Foto: ASSOCIATED PRESS
Sie gehören zu Weihnachten in jedes Krippenspiel: Die Heiligen Drei Könige. Dabei stimmt an ihnen überhaupt gar nichts. Sie sind weder heilig, noch drei, noch Könige. Aber der Reihe nach.Bild 21 von 36 | Foto: picture-alliance/ dpa
Erstens: Könige tauchen in keinem Bericht auf. Das Matthäus-Evangelium (und nur da kommt die Geschichte mit den Krippenbesuchern überhaupt vor) erzählt von "Magiern aus dem Osten" – gemeint sind vermutlich Astrologen aus Persien.Bild 22 von 36 | Foto: picture-alliance / dpa/dpaweb
Zweitens: Kein Mensch weiß, wie viele es waren. Erwähnt wird nur die Anzahl der Geschenke – nämlich drei (Gold, Weihrauch und Myrrhe). In alten Darstellungen variiert die Anzahl der "Könige" noch zwischen zwei und acht.Bild 23 von 36 | Foto: picture-alliance/ dpa/dpaweb
Drittens: "Heilig" waren sie auch nicht. Dazu haben sie einfach zu früh gelebt. Die erste verbriefte "Heiligsprechung" durch einen Papst fand im Jahr 993 statt und betraf den heiligen Ulrich von Augsburg. Bild 24 von 36 | Foto: picture-alliance/ dpa
Übrigens: Dass die "drei" Caspar, Melchior und Balthasar hießen, hat auch keine Grundlage – jedenfalls nicht in der Bibel. Genauso gut könnten sie Larvandad, Hormisdas und Gushnasaph heißen – das tun sie nämlich auch, und zwar in Syrien. Bild 25 von 36 | Foto: picture-alliance/ dpa/dpaweb
Die Buchstabenformel "C+M+B" können Sternsinger aber trotzdem weiterhin jedes Jahr auf Haustüren schreiben. Das steht nämlich für "Christus Mansionem Benedicat" (lateinisch für "Christus segne dieses Haus").Bild 26 von 36 | Foto: picture-alliance/ dpa
Kein Irrtum ist: Computer können einen zur Weißglut treiben. Aber wenn man sich nur lange genug mit ihnen beschäftigt, dann kennt man sich aus, kann mitreden – und auch die kryptischen Tasten auf der Tastatur richtig benennen. Und sich so wieder in die Welt der Irrtümer begeben: ...Bild 27 von 36 | Foto: REUTERS
Die Taste neben der Leertaste - "Alt Gr" – heißt nämlich nicht "Alt groß" und auch nicht "Altgriechisch", wie manche meinen. "Alt Gr" ist englisch und heißt schlicht "alternative graphic".Bild 28 von 36 | Foto: picture-alliance/ dpa
"Strg" heißt übrigens auch nicht "string", sondern ganz einfach "Steuerung".Bild 29 von 36 | Foto: picture-alliance/ dpa
Die Abkürzung UFO steht für "Unidentifiziertes Flugobjekt" und wurde erstmals Anfang der 50er Jahre von der US-Luftwaffe verwendet. Der Begriff umfasste zunächst jedes Flugobjekt, das nicht registrierte Flüge durchführte oder sich nicht identifizierte. Dazu zählten auch geheime Versuchsflugzeuge oder mögliche neuartige Fluggeräte des Ostblocks. Bild 30 von 36 | Foto: picture-alliance/ dpa/dpaweb
Im Prinzip ist zunächst jedes fliegende Objekt am Himmel ein UFO, allerdings nur solange, bis es identifiziert worden ist.Bild 31 von 36 | Foto: REUTERS
Kleopatra VII., also die, die wir aus dem Geschichtsbuch und von Asterix kennen, regierte von 51 bis 30 vor Christus und war die letzte Königin des ägyptischen Ptolomäerreiches. Bild 32 von 36 | Foto: REUTERS
Sie stammt aus altmakedonischem Adel, einer ihrer Vorfahren war Offizier unter Alexander dem Großen. Kleopatra war also durch und durch Griechin.Bild 33 von 36 | Foto: ASSOCIATED PRESS
Sie sind einfach herzustellen und können eine Menge Schaden anrichten: Molotow-Cocktails. Doch anders als der Name vermuten lässt, wurden sie nicht in Russland erfunden.Bild 34 von 36 | Foto: picture-alliance/ dpa
Die ersten Molotow-Cocktails kommen aus Finnland. Erstmals eingesetzt wurden die benzingefüllten und mit brennenden Stofffetzen versehenen Flaschen im Winterkrieg 1939/40 von Finnen, die sie gegen Panzer der russischen Invasoren schleuderten.Bild 35 von 36 | Foto: ASSOCIATED PRESS
Den Namen haben die einfachen Bomben, weil sie gegen die Truppen des damaligen sowjetischen Außenministers gerichtet waren: Wjatscheslaw Michailowitsch Molotow - hier mit seiner Frau. (Text: Friedbert Baer, Fotos: dpa, AP, Reuters)Bild 36 von 36 | Foto: AP
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