Montag, 10. Juli 2017Der Tag

Heute mit Sebastian Huld und Benjamin Konietzny
22:34 Uhr

Das war Montag, der 10. Juli 2017

Auch die Störche gehen jetzt zu Bett. Machen Sie es wie die Störche!

Auch die Störche gehen jetzt zu Bett. Machen Sie es wie die Störche!

(Foto: imago/imagebroker)

Liebe Leser, das Klappern der Tastaturen in der Redaktion verstummt allmählich, die Nachtschicht übernimmt in Kürze.

Folgende Nachrichten wurden heute besonders häufig gelesen:

Außerdem möchte ich Ihnen das Gespräch ans Herz legen, das mein Kollege Christoph Rieke mit dem Chef des Bundes Deutscher Kriminalbeamter über den G-20-Gipfel geführt hat.

Und falls Sie noch ein paar Fotos sehen möchten:

Ich wünsche Ihnen eine gute Nacht!

22:05 Uhr

Rotlichtskandal: Anklage fordert mehr als neun Jahre Haft

Im Prozess um den Düsseldorfer Rotlichtskandal hat die Staatsanwaltschaft mehr als neun Jahre Haft für den Hauptangeklagten gefordert.

  • In Bordellen der Landeshauptstadt sollen Freier reihenweise mit Drogen betäubt worden sein, um sie finanziell auszuplündern. Die Stadt hatte nach Bekanntwerden der Vorwürfe vier Etablissements geschlossen. Die Plädoyers hatten nach mehr als dreieinhalb Jahren Prozessdauer und weit mehr als 250 Prozesstagen begonnen.
  • Der damalige Eigentümer der Bordelle soll nach Ansicht der Staatsanwaltschaft für neun Jahre und einen Monat hinter Gitter. Er sei der räuberischen Erpressung und gefährlichen Körperverletzung sowie Verstößen gegen das Waffenrecht überführt. "Er hat die Tatabläufe gewollt und gebilligt. Er ist der Kopf der Bande", sagten die Staatsanwälte.
21:39 Uhr

Israel und Palästinenser unterzeichnen Strom-Abkommen

Dass ein hochrangiger israelischer Politiker ins Westjordanland reist, ist sehr selten geworden. Nun war jedoch der israelische Energieminister Yuval Steinitz in Al-Dschalamah im Norden des Palästinensergebietes zu Gast, um ein Abkommen über die Versorgung des Westjordanlands mit Strom zu unterzeichnen.

Die Vereinbarung zwischen der palästinensischen Autonomiebehörde und der israelischen Regierung sieht zusätzliche Stromlieferungen für das Westjordanland und palästinensische Zahlungsgarantien vor. "Natürlich hoffen wir auf die Vollendung von Frieden und Sicherheit", sagte Steinitz. Zunächst sei es aber auch "wichtig, die Infrastruktur zu verbessern".

21:13 Uhr

Berliner Polizei fahndet erneut nach U-Bahn-Tretern

Die Polizei sucht diese drei Männer.

Die Polizei sucht diese drei Männer.

(Foto: Polizei Berlin)

Erneut hat es in Berlin eine brutale Attacke in einem U-Bahnhof gegeben. Wieder wurde eines der Opfer eine Treppe heruntergetreten.

  • Einer der Gesuchten soll sich im Bahnhof Gesundbrunnen mit beiden Armen auf den Geländern einer Rolltreppe abgestützt und einen 20-Jährigen mit beiden Beinen die Rolltreppe heruntergetreten haben.
  • Einen 23-Jährigen sollen die drei Männer gegen den Oberkörper und ins Gesicht getreten und ihn gewürgt haben.
  • Die Angreifer entkamen unerkannt. Hinweise nimmt die Polizei Berlin unter 030/4664373321 oder in jeder Polizeidienststelle entgegen.

Mehr Details erfahren Sie hier.

20:43 Uhr

Facebook gibt Einblicke in geheimes Löschzentrum

Nachdem bereits einige Politiker das Berliner Löschzentrum von Facebook besucht haben, durften nun auch Journalisten einen Blick in die Büros werfen.

  • An dem von der Bertelsmann-Dienstleistungstochter Arvato betriebenen Standort arbeiten 650 Menschen. Zu ihren Aufgaben gehört es, Bilder und Videos mit strafbaren oder hetzerischen Inhalten zu entfernen.
  • Außerdem geht es darum, Fälle zu melden, in denen sich Facebook-Nutzer Schaden zufügen könnten, damit Behörden einschreiten können.
  • In den vergangenen Monaten hatte es immer wieder Berichte gegeben, in denen sich Mitarbeiter beschwert hatten, dass sie mit der extremen seelischen Belastung durch das Sichten der drastischen Inhalte vom Arbeitgeber allein gelassen würden.

Ein ausführlicher Bericht aus dem Löschzentrum folgt.

Das Löschzentrum ist ein recht nüchternes Büro.

Das Löschzentrum ist ein recht nüchternes Büro.

(Foto: picture alliance / Soeren Stache)

Wir hatten uns das auch ein wenig spektakulärer vorgestellt.

Wir hatten uns das auch ein wenig spektakulärer vorgestellt.

(Foto: picture alliance / Soeren Stache)

 

20:09 Uhr

Al-Abadi verkündet endgültigen Sieg in Mossul

2014 hatten IS-Kämpfer die Millionenstadt überrannt. Dieser Milizionär schwenkte das Schwarze Banner im Westen von Mossul nach der Eroberung 2014.

2014 hatten IS-Kämpfer die Millionenstadt überrannt. Dieser Milizionär schwenkte das Schwarze Banner im Westen von Mossul nach der Eroberung 2014.

(Foto: REUTERS)

An der gleichen Stelle stand gestern dieser Mann und schwenkte die irakische Flagge.

An der gleichen Stelle stand gestern dieser Mann und schwenkte die irakische Flagge.

(Foto: REUTERS)

 

Die irakische Regierung neigt zu einer gewissen Ungeduld, wenn es darum geht, Siegesnachrichten zu verbreiten. Als vor einigen Monaten im Ostteil Mossuls die letzten Gefechte mit IS-Kämpfern ausgefochten wurden, erklärte Bagdad bereits die Rückeroberung des Gebiets östlich des Tigris. Dabei wurde noch erbittert gekämpft.

  • Gestern das gleiche Spiel: Die irakische Armee verkündet, Mossul sei komplett vom IS befreit worden. Dabei gab es noch erheblichen Widerstand.
  • Heute hat Iraks Regierungschef Haidar al-Abadi dann aber die komplette Rückeroberung der IS-Hochburg Mossul erklärt. "Aus dem Herzen Mossuls geben wir den Sieg bekannt", sagte er.
  • Wir hoffen, es bleibt dabei.
19:34 Uhr

Schüler findet Handynummer von Pentagon-Chef

James Mattis hat den Schüler zurückgerufen und ihm ein Interview gegeben.

James Mattis hat den Schüler zurückgerufen und ihm ein Interview gegeben.

(Foto: AP)

Viele US-Medien haben es bisher vergeblich versucht. Ein Schüler aus dem US-Bundesstaat Washington hat es geschafft: Er hat ein Interview mit US-Verteidigungsminister James Mattis bekommen. Interessant ist vor allem, wie er den Pentagonchef erreicht hat.

  • Das hat Teddy Fischer einer Panne der Regierung zu verdanken - die Handynummer war auf einem in der Presse veröffentlichen Foto zu sehen. Die "Washington Post" hatte ein Bild von Präsident Trump und einem Leibwächter veröffentlicht, auf dem der Bodyguard einen Stapel Papiere trug. Darauf klebte ein gelber Notizzettel mit Mattis' Namen und einer Telefonnummer. Kurz darauf entfernte die Zeitung das Foto rasch wieder, nachdem die Panne aufgefallen war.
  • Fischer jedoch hatte die Nummer bereits notiert. Er hat Mattis dann eine Sms geschrieben. Der Verteidigungsminister rief zurück und die beiden unterhielten sich für 45 Minuten. Das Interview wurde in einer Schülerzeitung abgedruckt.
19:08 Uhr

Ärger um "Hitlergruß und Mussolini" an Strand in Italien

In Italien sorgt die Verehrung des "Duce" immer wieder für Schlagzeilen.

In Italien sorgt die Verehrung des "Duce" immer wieder für Schlagzeilen.

(Foto: imago/United Archives International)

Baden unter Hitlergruß? Ein Strandbad bei Venedig hat mit Plakaten von Diktator Benito Mussolini für Ärger gesorgt. Der Präfekt der Stadt ordnete nun an, die an den Faschismus erinnernden Plakate und Schilder an dem Badeort in Chioggia zu entfernen.

  • Die Zeitung "La Repubblica" zeigte Fotos von dem Strandbad, wo ein Schild mit Bildern von Mussolini und einem Baby mit dem sogenannten "saluto romano" (der während des Nationalsozialismus als Hitlergruß verwendet wurde) zu sehen ist.
  • "Ordnung, Sauberkeit, Disziplin" ist am Eingang zu lesen. Der Besitzer spricht in einem Video davon, "antidemokratisch" zu sein. Auch sollen Schilder mit der Aufschrift "Gaskammer, Eintritt verboten" zu sehen gewesen sein.
18:40 Uhr

Weltbank beziffert Schäden durch Krieg in Syrien

Szene der Zerstörung in Syriens Hauptstadt Damaskus.

Szene der Zerstörung in Syriens Hauptstadt Damaskus.

(Foto: REUTERS)

Im syrischen Bürgerkrieg wurden weit über 300.000 Menschen getötet, mehr als ein Viertel der Häuser im Land wurde zerstört. Die Infrastruktur liegt vielerorts am Boden, Millionen sind auf der Flucht. Nun hat die Weltbank die wirtschaftlichen Zerstörungen in einer Zahl beziffert.

  • Demnach hat der Krieg bisher Schäden in Höhe von 226 Milliarden US-Dollar (rund 198 Milliarden Euro ) verursacht.
  • "Der Krieg in Syrien zerreißt die soziale und wirtschaftliche Struktur des Landes", sagte der Vizepräsident der Weltbank für Nahost und Nordafrika, Hafez Ghanem. Der Verlust von Menschenleben sei "verheerend", doch der Krieg zerstöre auch die "Institutionen und Systeme", ohne die eine Gesellschaft nicht funktionieren könne.
  • Sollte der Konflikt noch in diesem Jahr beendet werden, könnte die Wirtschaftsleistung in Syrien nach Einschätzung der Weltbank binnen vier Jahren 41 Prozent des Vorkriegsniveaus erreichen. Mit fortschreitender Kriegsdauer verschlechtere sich die Prognose jedoch.
18:19 Uhr

Frankreich könnte bis zu 17 AKWs abschalten

In Deutschland besonders umstritten ist das AKW Fessenheim an der deutschen Grenze.

In Deutschland besonders umstritten ist das AKW Fessenheim an der deutschen Grenze.

(Foto: REUTERS)

Frankreich will bis zum Jahr 2025 den Anteil der Atomenergie an der Stromproduktion auf 50 Prozent senken. Dafür hat die neue französische Regierung nun erstmals eine Zielgröße genannt.

  • Umweltminister Nicolas Hulot sagte dem Radiosender RTL, bis 2025 könnten "vielleicht bis zu 17 Reaktoren" abgeschaltet werden.
  • Derzeit werden in Frankreich an 19 Standorten 58 Atommeiler betrieben, sie decken drei Viertel des Strombedarfs des Landes.
  • Um den Anteil der Atomenergie wie geplant zu senken, müsse "eine gewisse Anzahl" von Reaktoren abgeschaltet werden, sagte Hulot. Dies werde "vielleicht bis zu 17" Reaktoren betreffen.
17:53 Uhr

"Rote Flora"-Anwalt rudert zurück

Andreas Beuth

Andreas Beuth

(Foto: imago/ZUMA Press)

Als am Samstag in Hamburg die Barrikaden brannten und sich Linksextreme mit Polizisten eine Straßenschlacht leisteten, kommentierte der Anwalt des linksautonomen Zentrums "Rote Flora", Andreas Beuth, die Ereignisse so: "Wir als Autonome und ich als Sprecher der Autonomen haben gewisse Sympathien für solche Aktionen, aber bitte doch nicht im eigenen Viertel, wo wir wohnen. Also warum nicht irgendwie in Pöseldorf oder Blankenese?"

  • Inzwischen sind ihm seine Äußerungen offenbar nicht mehr so lieb. In einem Interview mit dem "Hamburger Abendblatt" sagte er: "Solche Aktionen sind sinnentleerte Gewalt und haben eine Linie überschritten".
  • Er habe sich missverständlich ausgedrückt, sagte er nun. "Ich meinte damit, dass ich Sympathien für friedliche Aktionen in solchen Vierteln hege." Auch geringere Sachbeschädigungen könnten Ausdruck zivilen Ungehorsams sein. "Aber die Randalen haben jeden legitimen Rahmen überschritten."

 

17:34 Uhr

Waffenruhe in Südwest-Syrien hält weitgehend

Ein Kämpfer der Freien Syrischen Armee in der Stadt Daraa im Südwesten des Landes.

Ein Kämpfer der Freien Syrischen Armee in der Stadt Daraa im Südwesten des Landes.

(Foto: REUTERS)

Am Rande des G20-Gipfels in Hamburg haben die USA und Russland eine Waffenruhe im Südwesten Syriens ausgehandelt. Sie hält nach UN-Angaben weitgehend.

  • Es gebe anfangs immer Gewöhnungsphasen, aber "diese Vereinbarung hält soweit ziemlich gut", sagte UN-Syrien-Vermittler Staffan de Mistura. 
  • De Mistura stellte weitere solcher Zonen in Aussicht, um die Bevölkerung vor Bombenangriffen zu schützen.
17:04 Uhr

51 Demonstranten nach G20-Randalen in Haft

Nach den verheerenden Ausschreitungen rund um den G20-Gipfel in Hamburg sitzen 51 Tatverdächtige in Untersuchungshaft.

  • Die Vorwürfe gegen die Verhafteten lauten unter anderem auf schweren Landfriedensbruch, gefährliche Körperverletzung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Sachbeschädigung.
  • Einem 27-jährigen Deutschen wird versuchter Mord vorgeworfen. Er soll mit einem Lasergerät den Piloten eines Polizeihubschraubers gezielt geblendet haben. Einen möglichen Absturz des Helikopters nahm er nach Ansicht der Ankläger in Kauf.

17:00 Uhr

Schlagzeilen zum Feierabend

16:43 Uhr

Feuer in London: Ermittler zählen 81 Todesopfer

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(Foto: REUTERS)

81 Tote - das ist die vorübergehende Bilanz des verheerenden Feuers im Grenfell Tower in London. Die Zahl dürfte nicht mehr signifikant steigen, so die Ermittler von Scotland Yard.

  • Inzwischen wurden alle erkennbaren menschlichen Überreste aus dem Gebäude geborgen. Eindeutig zuordnen konnte die Polizei die Funde bislang aber nur zu 32 Menschen. Aufgrund der Hitze während des Brandes werden einige Opfer wohl nie identifiziert werden.
  • Die Polizei geht davon aus, dass zur Zeit des Unglücks 350 Menschen im Grenfell-Tower wohnten. 255 Menschen hätten sich aus dem brennenden Gebäude retten können. 14 Menschen seien nicht in ihren Wohnungen gewesen.

 

16:12 Uhr

Turbinen für die Krim: Siemens stellt Strafanzeige

Siemens hat dem russischen Unternehmen Technopromexport vier Turbinen für ein Kraftwerk auf der südrussischen Halbinsel Taman geliefert. Doch das Unternehmen hat offenbar zwei der Geräte auf die von Russland besetzte Krim gebracht. Für Siemens ein klarer Bruch der Lieferverträge. Das Unternehmen stellt Strafanzeige.

Siemens habe die internen Untersuchungen auf alle Einheiten und relevanten Partner in Russland ausgeweitet, um zu verhindern, dass Ausrüstung verschifft wird oder Dienstleistungen erbracht werden, die gegen Exportkontrollvorschriften verstoßen könnten.

Mehr Informationen zu der Klage gibt's hier.

16:01 Uhr

Mütter streiten sich um Kinderwagenplatz - drei Verletzte

Kinderwagenplätze in Bussen sind rar. Da kann es auch mal zu Auseinandersetzungen kommen. Doch in einem Bremer Bus ist die Lage nun völlig eskaliert.

  • Bei dem Streit von vier Müttern um Stellplatz wurden drei Polizisten verletzt. Die vier Frauen wollten mit ihren Kinderwagen gemeinsam einsteigen, konnten sich im Bus aber nicht einigen, wer welchen Platz bekommt. Danach wurde es handgreiflich, eine der Damen rief ihren Mann an, der mit seinem Bruder zum Ort des Geschehens eilte.
  • Zeitgleich mit den Brüdern traf auch die Polizei ein, die Handgreiflichkeiten verhindern wollte. Die Brüder griffen daraufhin die Beamten an und um den Bus bildete sich ein Pulk von etwa 50 Schaulustigen. Mit einem Großaufgebot stellte die Polizei anschließend wieder Frieden her.
15:31 Uhr

AfD fordert Verbot von Antifa-Gruppen

Alice Weidel

Alice Weidel

(Foto: imago/IPON)

Die AfD fordert nach dem Chaos rund um den G20-Gipfel Verbote gewaltbereiter Antifa-Gruppen.

  • "Linksextreme Antifa-Gruppierungen, die an der Organisation krimineller Aktionen wie in Hamburg beteiligt sind, müssen verboten werden", sagte die AfD-Spitzenkandidatin für die Bundestagswahl, Alice Weidel. "Linksextreme Terrorzellen wie die Rote Flora in Hamburg oder die Rigaer Straße in Berlin müssen geräumt werden", fügte sie hinzu.
  • Ähnliches gelte für andere linksextreme Gruppierungen, "die unter dem Decknamen 'Kulturzentren' agieren und staatliche Fördermittel für ihre subversive, gesellschaftszersetzende Arbeit kassieren".

 

15:17 Uhr

Aramco-Chef: Öl und Gas bleiben noch lange bestimmend

Sein Unternehmen ist Schätzungen zufolge bis zu 2000 Milliarden US-Dollar wert: Amin Nasser-

Sein Unternehmen ist Schätzungen zufolge bis zu 2000 Milliarden US-Dollar wert: Amin Nasser-

(Foto: REUTERS)

Elektro-Autos, Solarzellen, Windräder - alles schön und gut. Doch für den Chef der weltgrößten Ölfördergesellschaft Saudi Aramco ist eines klar: Öl und Gas bleiben noch für lange Zeit die wichtigsten Energieträger. Amin Nasser sagte beim Welt-Erdöl-Kongress in Istanbul, es bestehe "breite Einigkeit", dass "Benzin weiter im Zentrum des Energiemixes stehen wird", auch wenn erneuerbare Energien an Bedeutung gewinnen.

  • Zwar würden die Erwartungen an die Erneuerbaren ständig wachsen, doch seien Übergänge zu neuen Energieträgern erfahrungsgemäß "lange und komplexe Prozesse", sagte Nasser.
  • Sorgen bereiten den Ölerzeugern seit Langem die niedrigen Erdölpreise und der Ausbau von Solar-, Wind- und Wasserkraft. Nasser warnte, dass ohne dringend benötigte Investitionen in die Ölindustrie die Energiesicherheit gefährdet sei. Es sei eine "falsche Annahme", dass Erneuerbare rasch Öl und Gas ablösen könnten.

Der Ölpreis bewegt sich derzeit übrigens mal wieder abwärts. Wenn Sie mehr darüber wissen möchten, schauen Sie doch einmal in unseren "Börsen-Tag".

14:55 Uhr

Haribo und Lidl erpresst: Rentner muss ins Gefängnis

Der Angeklagte vor Gericht

Der Angeklagte vor Gericht

(Foto: dpa)

Der 74-Jährige hatte hohe Schulden und war pleite. Als er noch drei Euro im Portemonnaie hatte, entschied er sich, kriminell zu werden, erzählte er vor Gericht. Nun muss der Rentner für fast vier Jahre ins Gefängnis.

  • Wegen versuchter Erpressung des Süßwarenherstellers Haribo und der Supermarktketten Lidl und Kaufland hat ihn das Landgericht Bonn zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren und neun Monaten verurteilt.
  • Der 74-Jährige hatte zunächst Lidl mit der Vergiftung von Lebensmitteln gedroht. Als das Unternehmen nicht reagierte, habe er Haribo und Kaufland ins Visier genommen und den Einsatz von Zyankali angekündigt. In die Tat umgesetzt hat der Rentner seine Drohungen nicht. Es bestand laut Anklage keine Gefahr für die Verbraucher.

Hier lesen Sie mehr dazu.

14:29 Uhr

Russland will Syrien-Kooperation mit USA ausbauen

Putin und Trump waren bei dem Gipfel bemüht, freundschaftliche Signale zu senden.

Putin und Trump waren bei dem Gipfel bemüht, freundschaftliche Signale zu senden.

(Foto: AP)

Auf dem G20-Gipfel haben sich US-Präsident Donald Trump und das russische Staatsoberhaupt Wladimir Putin offensichtlich ganz gut verstanden. Ein erstes Ergebnis des Treffens war die Vereinbarung über eine Waffenruhe im Südwesten des Landes. Sie wurde bisher auch eingehalten.

  • Nun will Russland die Zusammenarbeit weiter ausbauen: "Wir werden auf dieser Basis versuchen, weitere Schritte nach vorne zu unternehmen", sagte Außenminister Sergej Lawrow.
  • Russland stehe mit US-Vertretern wegen des Syrien-Konflikts in Kontakt und hoffe, dass sich Feuerpausen auch in anderen Teilen des Landes vermitteln ließen.
14:17 Uhr

Schichtwechsel

Geneigter Leser, verehrte Leserin, ich grüße Sie. Mein Name ist Benjamin Konietzny. Ich betrachte das Regenwetter durch die Fensterscheiben und denke: So eine Redaktion ist gerade gar kein schlechter Ort. Sie lesen von mir, bis der Regen aufgehört hat, mindestens aber bis zum späten Abend. Und falls Sie mir etwas mitteilen möchten, können Sie das gerne tun:

per Mail unter benjamin.konietzny (at) nama.de

oder bei Twitter.

14:07 Uhr

Israelische Soldaten erschießen Attentäter

Israelische Soldaten westlich von Hebron

Israelische Soldaten westlich von Hebron

(Foto: picture alliance / dpa)

Israelische Soldaten haben im südlichen Westjordanland einen palästinensischen Attentäter erschossen. Der Mann habe in der Nähe von Hebron versucht, Soldaten mit einem Auto zu rammen, teilte die israelische Armee mit. Anschließend sei er ausgestiegen und habe sie mit einem Messer angegriffen. Die Soldaten hätten ihn daraufhin erschossen. Ein Soldat sei leicht verletzt worden.

Seit Beginn einer Gewaltwelle vor knapp zwei Jahren sind bei ähnlichen Attacken rund 300 Palästinenser getötet worden. Die meisten kamen bei ihren eigenen Anschlägen ums Leben. Mehr als 40 Israelis wurden in dem Zeitraum getötet.

13:42 Uhr

Linken-Chef macht Polizei für G20-Eskalation verantwortlich

Polizeibus vor dem Autonomen-Zentrum "Rote Flora"

Polizeibus vor dem Autonomen-Zentrum "Rote Flora"

(Foto: dpa)

Der Linken-Chef Bernd Riexinger hat der Hamburger Polizei vorgeworfen, ihre Kernaufgaben während des G20-Gipfels nicht erledigt zu haben. Die Polizei müsse Menschen vor Gewalt schützen und die Durchsetzung des Demonstrationsrechts gewährleisten, sagte Riexinger. Der Hamburger Polizeiführung hielt Riexinger eine Eskalationsstrategie vor. Das sei völlig veraltet und ignoriere die Lehren aus vielen anderen Städten.

Gewalttaten verurteilte Riexinger. "Das hat mit linker Politik nichts zu tun, auch nicht mit linkem Widerstand, der auch Sitzblockaden mit einschließen kann." Weiter sagte er: "Die Linke hat mit dem Linksextremismus (...) gar nichts zu tun. Wir halten auch gar nichts von solchen Methoden."

13:13 Uhr

Junge verfolgt flüchtigen Lkw-Fahrer mit Tretroller

Mit seinem Tretroller hat ein Zwölfjähriger in Dortmund eine Unfallflucht aufgeklärt. Wie die Polizei in der Ruhrgebietsstadt mitteilte, beobachtete der Junge Ende Juni, wie ein Lastwagen gegen einen Stromkasten fuhr. Der Fahrer stieg aus, sammelte abgerissene Teile seines Fahrzeugs auf und fuhr davon.

"So kam das neue Sonderfahrzeug der Polizei zu seinem ersten Einsatz", erklärten die Beamten mit Blick auf den Tretroller. Der Junge nahm demnach "furchtlos die Verfolgung auf" und konnte den Beamten wenig später berichten, wo der Lastwagen parkte. Nach dem Einsatz riet die Polizei zur "Vorsicht vor diesem Hilfssheriff".

12:56 Uhr

EU wächst wegen Einwanderern um 1,5 Millionen Menschen

Wir sind viele - in Deutschland und in der EU.

Wir sind viele - in Deutschland und in der EU.

(Foto: picture alliance / Sven Hoppe/dp)

Nach Angaben der Statistikbehörde Eurostat lebten zum Stichtag am 1. Januar dieses Jahres 511,8 Millionen Menschen in der Europäischen Union. Das sind 1,5 Millionen Menschen mehr als noch ein Jahr zuvor.

In Deutschland als bevölkerungsreichstem Staat erhöhte sich die Einwohnerzahl um 624.300 Menschen auf 82,8 Millionen. Da in der EU 2016 ebenso viele Menschen gestorben seien wie geboren wurden (5,1 Millionen), sei der europaweite Bevölkerungszuwachs auf die Einwanderung zurückzuführen, erklärte Eurostat.

Im Spitzenland Irland kamen auf 1000 Einwohner 13,5 Geburten und 6,4 Todesfälle. In Deutschland standen dagegen 11,2 Todesfälle nur 9,3 Geburten gegenüber.

12:27 Uhr

Bis zu acht Männer ertrinken beim Selfie-Posieren

Menschen nehmen in Nagpur ein Bad im Fluss.

Menschen nehmen in Nagpur ein Bad im Fluss.

(Foto: REUTERS)

Mindestens drei junge Männer sind in Indien ertrunken, nachdem sie auf einem Boot Selfies gemacht hatten. Weitere fünf Männer würden vermisst und seien wahrscheinlich ebenfalls ertrunken, erklärte der örtliche Polizeichef in der zentralindischen Stadt Nagpur.

Eine Gruppe von zehn Freunden im Alter zwischen 21 und 28 Jahren war am Abend zum Hindu-Feiertag Guru Purnima zusammen in einem Ruderboot auf dem Fluss Vena unterwegs gewesen. Ersten Erkenntnissen zufolge kenterte das Boot, als die Männer für Fotos und Videos posierten.

12:11 Uhr

Berlin belohnt Polizei für G20-Einsatz mit Sonderurlaub

Die in Hamburg eingesetzten Beamten durchlebten ein arbeitsames Wochenende.

Die in Hamburg eingesetzten Beamten durchlebten ein arbeitsames Wochenende.

(Foto: dpa)

Von 500 in Hamburg eingesetzten Berliner Polizisten wurden nach einem Bericht des "Berliner Kuriers" 130 verletzt. Demnach werden die krawallerfahrenen Berliner besonders bei Großlagen in anderen Bundesländern gerne an die vorderste Front beordert. Innensenator Andreas Geisel würdigt den auch sonst mit allerlei Unannehmlichkeiten verbundenen Einsatz nun mit einem dreitägigen Sonderurlaub.

"Alle, die in Hamburg im Dienst waren, sind an die Grenzen ihrer Belastung gegangen", sagte Geisel. "Ihnen gebührt unser Respekt und unsere Wertschätzung. Ich habe deshalb entschieden, allen Beamten, die in Hamburg im Dienst waren, drei Tage Sonderurlaub zu gewähren." Insgesamt seien fast 1000 Berliner Beamte in Hamburg eingesetzt worden.

Mehr Informationen gibt es hier.

11:51 Uhr

SPD-Minister Maas: "Asoziale Schwerstkriminelle"

Maas präsentiert sich resolut.

Maas präsentiert sich resolut.

(Foto: imago/photothek)

Nach den Krawallen am Wochenende sind einige Politiker besonders bemüht, sich von den Hamburger Gewalttätern zu distanzieren. Justizminister Heiko Maas fordert, dass sich "die schweigende Mehrheit" zur Wehr setzt.

Zuvor hatte Maas die Randalierer vom G20-Gipfel als "asoziale Schwerstkriminelle" bezeichnet. Was waren das denn nun für Menschen, die da in Hamburg Scheibe gespielt haben? Die Ermittlungen dauern an.

Anmerkung: Vielleicht müsse "es auch ein 'Rock gegen Links' geben", hatte die "Bild"-Zeitung den SPD-Politiker am Vormittag noch zitiert. Also ein Konzert nach dem Vorbild von "Rock gegen Rechts". Die eigentliche Aussage des Ministers in dem Gespräch mit der "Bild" deckt jedoch eine Forderung nach einem Rockkonzert gegen Links nicht. Vielmehr hatte Maas den Begriff "Rock gegen Links" nur wiederholt, nachdem dieser vom Bild-Moderator benutzt wurde.

11:28 Uhr

ADAC warnt vor großem Stau-Wochenende

Der Ferienstart sorgt für viel Verkehr auf den Straßen.

Der Ferienstart sorgt für viel Verkehr auf den Straßen.

(Foto: picture alliance / Lino Mirgeler)

Der ADAC hat auch für das kommende Wochenende kilometerlange Staus auf vielen deutschen Autobahnen vorausgesagt. Nicht nur in Nordrhein-Westfalen ist Ferienbeginn, auch der Süden der Niederlande und Urlauber aus Skandinavien seien nun in den Sommerurlaub unterwegs, erklärte der Autoklub. Er empfahl flexiblen Urlaubern, auf ruhigere Alternativrouten oder auf einen Tag in der Woche auszuweichen.

Dienstag und Mittwoch sind erfahrungsgemäß weniger stark frequentierte Reisetage. Mit langen Staus muss laut ADAC am Wochenende auf 19 Fernstraßen gerechnet werden. Dazu zählen die Autobahn 1 von Köln nach Puttgarden, die Autobahn 3 von Oberhausen nach Passau, die Autobahn 7 von Hamburg nach Füssen, die Autobahn 8 von Karlsruhe nach Salzburg und die Autobahn 9 von Berlin nach München.

11:12 Uhr

In Deutschland herrscht nicht Zucht, aber Ordnung

Die Kollegen von Al-Jazeera sind von den Krawallen in Hamburg nicht so sehr beeindruckt, dafür aber von der deutschen Effizienz beim Aufräumen:

Mehr Infos gibt es hier.

11:01 Uhr

Doppelter Leitungsausfall störte "Anne Will"-Ausstrahlung

Ausgerechnet bei der Frage nach Angela Merkels Verantwortung für die G20-Krawalle fiel das Bild aus.

Ausgerechnet bei der Frage nach Angela Merkels Verantwortung für die G20-Krawalle fiel das Bild aus.

(Foto: picture alliance / Wolfgang Borr)

Gleich zwei defekte Leitungen sind für rund zehn Minuten Sendeausfall beim Polittalk "Anne Will" verantwortlich. Das teilte der NDR mit. Bereits zu Beginn der Sendung sei die Leitung zwischen Anne Wills Studio in Berlin und dem NDR in Hamburg gestört gewesen. "Deshalb wurde, für die Zuschauerinnen und Zuschauer unbemerkt, auf die eigens für solche Fälle vorgesehene Ersatzleitung ausgewichen", erklärte eine NDR-Sprecherin. Diese sei jedoch nach etwa 15 Minuten ebenfalls ausgefallen.

Der Aufbau eines dritten, alternativen Verbindungsweges habe rund zehn Minuten gedauert. Die Sendung sei jedoch vollständig in der Mediathek abrufbar. Im Schnitt 3,55 Millionen Zuschauer (13,7 Prozent Marktanteil) verfolgten die Debatte über das G20-Treffen in Hamburg.

10:39 Uhr

Ersatzfahrer rettete bei Busunglück viele Menschen

Der Bus stand binnen Minuten in Flammen.

Der Bus stand binnen Minuten in Flammen.

(Foto: dpa)

Bei dem Busunglück mit 18 Toten in Bayern hat der Ersatzfahrer wohl verhindert, dass noch mehr Menschen umkamen. Der 43-Jährige habe nach dem Unfall geistesgegenwärtig die Türen geöffnet und vielen Fahrgästen aus dem brennenden Bus geholfen, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit.

Am 3. Juli war der Bus aus Sachsen auf der Autobahn 9 nahe Münchberg auf einen Lkw-Anhänger aufgefahren und in Brand geraten. 18 Menschen - darunter auch der Busfahrer - fanden in den Flammen den Tod, 30 überlebten. Sechs Fahrgäste werden noch im Krankenhaus behandelt, vier davon auf der Intensivstation.

10:21 Uhr

Weltältestes Nilpferd Bertha ist tot

Das nach Zoo-Angaben älteste Flusspferd der Welt, Bertha, ist im Alter von 65 Jahren gestorben. Das 2,5 Tonnen schwere Weibchen wurde tot in seinem Gehege gefunden, wie der Zoo der philippinischen Hauptstadt Manila mitteilte. Todesursache sei Organversagen.

Bertha war nach den Worten von Zoodirektor James Dichaves im Eröffnungsjahr des Zoos 1959 als sieben Jahre altes Jungtier in Manila eingetroffen. Die Nilpferd-Dame lebte weit länger als ihre Artgenossen in freier Wildbahn, die bis zu 40 Jahre alt werden.

10:08 Uhr

Deutscher steht in Thailand unter Mordverdacht

Ein 36 Jahre alter Deutscher hat nach Polizeiangaben versucht, sich die Kehle durchzuschneiden, als er in Thailand unter Mordverdacht festgenommen werden sollte. Der Mann wurde in ein Krankenhaus im südthailändischen Phuket gebracht, wie ein beteiligter Polizist in Bangkok sagte. Polizisten hatten demnach am Abend die Wohnung umstellt, in der sich der 36-Jährige versteckt hielt.

"Ich denke, er tat, was er getan hat, um sich der Festnahme zu entziehen", sagte der Ermittler. Die 35-jährige thailändische Freundin des Mannes war zuvor tot aufgefunden worden. Nachdem die im Dschungel verscharrte Leiche gefunden worden war, begannen Polizisten, nach dem Deutschen zu fahnden. Von der Polizei hieß es, das Paar habe häufig gestritten, weil der Deutsche sehr eifersüchtig gewesen sei.

09:47 Uhr

Kuwait Airways hebt Laptopverbot für US-Flüge auf

Passagiere von Kuwait Airways dürfen auf Flügen in die USA ab sofort wieder Laptops und Tablet-Computer mit in die Kabine nehmen. Die USA hoben ihr Laptop-Verbot für die kuwaitische Fluggesellschaft auf, wie Kuwait Airways auf Twitter mitteilte.

Die US-Regierung hatte im März Passagieren untersagt, auf Direktflügen von zehn Flughäfen in der Türkei, dem Mittleren Osten und Nordafrika Tablets und Laptops im Handgepäck mitzuführen. Als Voraussetzung für die Aufhebung des Verbots verlangt Washington von den Abflughäfen die Aufstellung neuer Röntgen- und Ultraschallgeräte.

Kuwait Airways ist nach Turkish Airlines, Qatar Airways, Emirates und Etihad Airways aus Saudi-Arabien die fünfte Flugegesellschaft, für die das Laptop-Verbot nicht mehr gilt.

09:24 Uhr

Altmaier sieht keinen Grund für Rücktritt von Scholz

Olaf Scholz steht nach den Krawallen unter Druck.

Olaf Scholz steht nach den Krawallen unter Druck.

(Foto: dpa)

Kanzleramtsminister Peter Altmaier hat Forderungen aus der eigenen Partei CDU nach einem Rücktritt von Hamburgs Erstem Bürgermeister Olaf Scholz wegen der Ausschreitungen beim G20-Gipfel zurückgewiesen. Er könne keinen Grund für einen Rücktritt des SPD-Politikers erkennen, sagte Altmaier auf NDR Info.

"Die Bundesregierung hat gemeinsam mit Hamburg alle Schritte geplant und vorbereitet. Deshalb ist das für mich zum jetzigen Zeitpunkt nicht die Frage einer parteipolitischen Auseinandersetzung, sondern einer Auseinandersetzung zwischen Demokraten, die den Rechtsstaat verteidigen, und den radikalen, autonomen, linksextremen Minderheiten, die diesen Rechtsstaat herausfordern." Scholz hatte bereits Rücktrittsforderungen der Hamburger CDU zurückgewiesen.

09:02 Uhr

Frankreich könnte bis zu 17 Atomkraftwerke abschalten

Das Akw Fessenheim soll auf jeden Fall dicht machen.

Das Akw Fessenheim soll auf jeden Fall dicht machen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Frankreich könnte nach Angaben von Umweltminister Nicolas Hulot bis zu 17 Atomreaktoren abschalten. Dies sei nötig, um das Ziel des Energiewende-Gesetzes zu erfüllen, den Atomanteil an der Stromproduktion bis 2025 auf 50 Prozent zu drücken, sagte er im französischen Radiosender RTL.

Bislang kommen etwa drei Viertel des französischen Stroms aus Atomkraft. Das Land hat 58 Reaktoren. Das Ziel einer Senkung des Atomkraft-Anteils an der Energieerzeugung war 2015 beschlossen worden. Bislang gibt es nur für das umstrittene Atomkraftwerk Fessenheim einen Plan zur Schließung.

08:40 Uhr

Fahrgäste stoppen betrunkenen Lokführer

Sachen gibt's...

Sachen gibt's...

(Foto: picture alliance / Marijan Murat)

Ein stark alkoholisierter Lokführer ist am Abend in Nordrhein-Westfalen aus dem Verkehr gezogen worden. Zwei Fahrgäste hatten sich auf der Fahrt von Aachen nach Stolberg über das abrupte An- und Abfahren des Regionalzuges gewundert und den Lokführer direkt angesprochen. Weil der 30-Jährige betrunken wirkte, alarmierten sie die Polizei.

Ein Alkoholtest ergab einen Wert jenseits der zwei Promille, wie ein Polizeisprecher sagte. Wie lange der Mann bereits im Dienst gewesen sei, könne man noch nicht sagen. Der Führerschein des Fahrers wurde eingezogen, ihn erwartet nun ein strafrechtliches Verfahren.

08:20 Uhr

Wien verbietet türkischem Minister Einreise

(Foto: picture alliance / Jan Hetfleisc)

Österreich hat dem türkischen Wirtschaftsminister Nihat Zeybekci die Einreise für einen politischen Auftritt vor Landsleuten verboten. Die geplante Veranstaltung zum Jahrestag der Niederschlagung des Putsches in der Türkei sei sehr groß und stelle eine Gefahr für die öffentliche Ordnung und Sicherheit dar, sagte ein Sprecher des Außenministeriums. Außenminister Sebastian Kurz habe dem türkischen Minister deswegen die Einreiseerlaubnis verweigert.

Erst am Freitag hatten die Niederlande den türkischen Vizeregierungschef Tugrul Türkes, der auch zu einer Gedenkveranstaltung zum Putschversuch reisen will, zur unerwünschten Person erklärt.

08:04 Uhr

Hamburger Polizei kommt Krawall-Opfern entgegen

Auch mit 20.000 Mann gelang es der Polizei nicht, Ausschreitungen zu verhindern.

Auch mit 20.000 Mann gelang es der Polizei nicht, Ausschreitungen zu verhindern.

(Foto: dpa)

Die Hamburger Polizei entsendet nach den massiven Ausschreitungen rund um den G20-Gipfel Infomobile für Geschädigte. Stadtteilbeamte und Kommunikationsteams werden in der Sternschanze und in Altona bereitstehen. Geöffnet seien die Stellen von 10 Uhr bis 18 Uhr, teilte die Polizei mit.

Die Beamten wollen Geschädigten bei der Anzeigenerstattung helfen. Auch für nicht Betroffene mit Gesprächsbedarf seien die Anlaufstellen vorgesehen, sagte eine Sprecherin der Polizei.

Ich vermute mal, dass die Beamten sich einiges werden anhören dürfen. Ob Bürgermeister Scholz auch sein Büro für Klagen der Bürger öffnet?

07:45 Uhr

Vatikan-Finanzchef zu Missbrauchsprozess eingetroffen

Die Pell vorgeworfenen Fälle sollen Jahrzehnte zurückliegen.

Die Pell vorgeworfenen Fälle sollen Jahrzehnte zurückliegen.

(Foto: AP)

Der ranghohe Kardinal George Pell ist nach Vorwürfen des Kindesmissbrauchs in seine Heimat Australien zurückgekehrt. Im lokalen Fernsehen war zu sehen, wie Pell am frühen Morgen den Flughafen von Sydney mit einer Polizeieskorte verließ. Pell muss in Melbourne vor Gericht erscheinen, nachdem australische Behörden ein Ermittlungsverfahren gegen ihn eröffnet hatten.

Der 76-jährige Pell leitet das Wirtschaftssekretariat des Vatikans und ist als Finanzchef inoffiziell die Nummer drei im Vatikan. Ende Juni hatte er sich vorübergehend von Papst Franziskus beurlauben lassen. Es ist das erste Mal, dass gegen einen so hohen Würdenträger wegen Kindesmissbrauchs ermittelt wird. Pell bestreitet die Vorwürfe.

07:30 Uhr

Rio-Organisatoren bleiben auf Olympia-Kosten sitzen

Bei der Kostenexplosion in Rio fällt es nicht leicht, cool zu bleiben.

Bei der Kostenexplosion in Rio fällt es nicht leicht, cool zu bleiben.

(Foto: picture alliance / Sebastian Kah)

Die Organisatoren der Olympischen Sommerspiele 2016 in Rio de Janeiro sind mit ihrer Bitte um eine erneute millionenschwere Finanzhilfe beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) gescheitert. Das Defizit des Organisationskomitees belief sich Anfang Juni auf umgerechnet rund 30 Millionen Euro. Die Organisatoren hatten sich einmal mehr an das IOC gewandt, weil die Stadt und das Bundesland Rio wegen leerer Kassen ihren Zusagen in Höhe von über 26 Millionen Euro nicht nachkommen.

Das IOC hatte die Sommerspiele und die Paralympics vor knapp einem Jahr in Rio mit 1,34 Milliarden Euro direkt sowie über weitere Millionen-Zuwendungen der Sponsoren unterstützt. Erst vor Kurzem hatte die Verwaltungsbehörde für Olympisches Vermächtnis neue Kostensteigerungen an den Olympiastätten öffentlich gemacht. Der Olympia-Etat beläuft sich demnach heute offiziell auf 41,03 Milliarden Real, umgerechnet 11 Milliarden Euro.

07:21 Uhr

Trockenheit legt hessisches Atlantis frei

Hier wohnten vor der Anstauung Menschen.

Hier wohnten vor der Anstauung Menschen.

(Foto: dpa)

Fehlende Niederschläge haben die Ruinen der verlassenen Dörfer im nordhessischen Edersee wieder auftauchen lassen. Laut dem Wasser- und Schifffahrtsamt lag der Füllstand der Edertalsperre zuletzt bei nur 32 Prozent. "Der See ist so leer wie seit ewigen Zeiten nicht", sagt Uwe Neuschäfer vom Förderverein zum Erhalt der Dorfstelle Berich.

Berich war eines der Dörfer, die beim Bau der Staumauer in den Jahren 1908 bis 1914 aufgegeben werden mussten. Um die alten Dorfstellen zu erhalten, gibt es verschiedene Ansätze: Während man in Berich Gebäude wieder aufmauert, soll der alte Ort Bringhausen virtuell per Handy und Tablet sichtbar gemacht werden.

07:02 Uhr

Brände nach extremer Dürre halten Kalifornien in Atem

Apokalyptische Szene in Oroville, Kalifornien

Apokalyptische Szene in Oroville, Kalifornien

(Foto: AP)

Im US-Bundesstaat Kalifornien kommt die Feuerwehr kaum gegen die schweren Waldbrände an. 5000 Feuerwehrleute sind im Einsatz gegen insgesamt 14 Feuer. Hunderte Menschen wurden in Sicherheit gebracht, tausende Hektar Land fielen bereits den Flammen zum Opfer.

Die Brände waren am Wochenende ausgebrochen und wurden von heißen, trockenen Winden angefacht. Fast der gesamte Süden Kaliforniens ächzt derzeit unter Rekordtemperaturen. In Los Angeles war es zuletzt 1954 so heiß wie am Samstag. Im Vorort Woodland Hills wurden 42,8 Grad gemessen - damit wurde ein Rekord von 2006 gebrochen.

Hier dazu mehr.

06:45 Uhr

Katar hat 340 Milliarden Dollar auf der hohen Kante

Es ist alles Gold, was glänzt.

Es ist alles Gold, was glänzt.

(Foto: dpa)

Das nenne ich mal einen Notgroschen: Im Konflikt mit seinen arabischen Rivalen kann sich das Scheichtum Katar auf Reserven in Höhe von 340 Milliarden Dollar stützen. "Wir haben genug Geld, um jede Art von Schock zu verkraften", sagte Zentralbankgouverneur Scheich Abdullah Saud al-Thani. Allein die Notenbank habe Reserven über 40 Milliarden Dollar plus Gold. Der Staatsfonds QIA, der an vielen internationalen Unternehmen Beteiligungen hält, verfüge über Mittel von 300 Milliarden Dollar, sagte al-Thani.

Saudi-Arabien, Ägypten, die Vereinigten Arabischen Emirate und Bahrain haben ihre  diplomatischen und wirtschaftlichen Beziehungen zu dem Emirat gekappt. Sie werfen Katar Terror-Unterstützung und enge Kontakte zum Iran - dem Erzfeind Saudi-Arabiens - vor.

06:30 Uhr

Es knallt heute teilweise heftig über Deutschland

Guten Morgen zum Start in die neue Wetterwoche. Und die beginnt heute verbreitet leider schwülwarm und häufiger gewittrig. Bereits am Vormittag sind von NRW bis herüber nach Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen einzelne, teils kräftige Gewitter unterwegs. Später breiten diese sich dann weiter nordostwärts aus. Dabei besteht stellenweise Unwettergefahr durch Starkregen, schwere Sturm- bis hin zu orkanartigen Böen und Hagelschlag.

Die Temperaturen erreichen zum Teil recht schwüle 20 bis 29 Grad. Am wärmsten wird es in Niederbayern. In den nächsten Tagen können Sie aber auch im Süden unseres Landes endlich mal wieder durchatmen, denn der Sommer schaltet auch dort gleich mal mehrere Gänge zurück. Hier die Aussichten für die kommenden Tage.

Damit wünsche ich Ihnen einen guten Wochenbeginn.

Ihr Björn Alexander

06:15 Uhr

Das wird heute wichtig

Was war da los in der Hansestadt?

Was war da los in der Hansestadt?

(Foto: imago/Manngold)

Guten Morgen, liebe Leser.

Ich wünsche Ihnen einen guten Start in die Woche. An Themen wird es uns trotz Hochsommers heute nicht mangeln.

  • Ich bin gespannt, wie Hamburgs Bürgermeister Scholz und Bundeskanzlerin Merkel die Krawalle in Hamburg erklären werden. War das tatsächlich nicht zu vermeiden?
  • Die FDP stellt heute ihr Programm für die Bundestagswahl vor. Die Liberalen strotzen ja derzeit vor Selbstvertrauen und drängen mit Macht zurück in den Bundestag.
  • In Genf beginnt eine neue Runde der Friedensgespräche über Syrien. Die Aussichten sind mager, aber man muss für das geschundene Land das Beste hoffen.
  • US-Außenminister Tillerson reist nach Katar. Womöglich kann er die Krise in der Golfregion beilegen?

Darüber hinaus erwarten wir jede Menge spannender und kurioser Nachrichten aus aller Welt, von denen wir momentan noch nicht einmal etwas ahnen. Dranbleiben lohnt sich also! Meine Name ist Sebastian Huld. Anregungen und Kritik senden Sie bitte an sebastian.huld@nama.de.

P.S.: Liebe Leser in NRW, nur noch eine Woche bis zu den großen Ferien!

06:00 Uhr
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