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(Foto: Universal Music)
Was für ein Cover. Was für eine Frau. Mit "My Life II ... The Journey Continues" legt Mary J. Blige bereits ihr zehntes Studioalbum vor. Darauf befinden sich "Songs über die Liebe, Songs über den Schmerz und Songs über Triumphe", wie sie selbst sagt. Unterstützt wird die R&B-Queen dabei unter anderen von Beyoncé, Busta Rhymes und P. Diddy. Herausgekommen ist so ein Album mit viel Soul, aber auch - hört, hört - richtigem Hip-Hop-Wums. Und eine Coverversion von Chaka Khans "Ain't Nobody" gibt es obendrein. Schulnote: 2.
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(Foto: Haldern Pop Recordings / Cargo Records)
Eine Frau von ganz anderem Kaliber als Mary J. Blige ist Julia Marcell - was jedoch nichts Schlechtes heißen soll. "June" ist das zweite Album der aus Polen stammenden, aber mittlerweile in Berlin lebenden Sängerin. Und was für eins! Marcells Stimme - irgendwo zwischen Björk und Kate Bush - verschmilzt mit elektronischer Experimentierfreude, Streichern und süßen Melodien zu einem Pop-Juwel von seltsamer Schönheit. Unbedingt hörenswert! Schulnote 1.
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(Foto: Universal Music)
Sagten wir Björk? Auch die Altmeisterin des Avantgarde-Pop hat uns in diesen Tagen mit einem neuen Werk beglückt: "Biophilia". Schon seit geraumer Zeit müht sich die Isländerin nach Kräften, sich so viel künstlerische Freiheit zu nehmen, dass ihre Musik kaum noch hörbar ist. Bei dem als Multimedia-Projekt angelegten "Biophilia", dessen Songs darauf angelegt sind, mit Apps zu harmonieren, ist das leider nicht anders. Harte Kost - nur für echte Fans. Schulnote: 4.
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(Foto: earMusic / Edel)
Bei den Angels & Airwaves mischt ein alter Bekannter mit: Blink-182-Sänger und -Gitarrist Tom DeLonge. Mit seinem Seitenprojekt schlägt er jedoch etwas andere Töne als den von ihm gewohnten Pop-Punk an. So kommt das aus zwei Teilen bestehende Doppelalbum "Love" über weite Strecken eher als mit Synthesizern spielender Stadion-Rock daher. Selbstvergleiche von Herrn DeLonge mit U2 oder Coldplay sind dann aber doch etwas hochgegriffen. Nett, aber nichts, wobei der Punk abginge. Schulnote: 3.
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(Foto: Universal Music)
Nina Hagen indes ist nach ihrem Gospel-Album mit "Volksbeat" wieder in etwas musikalisch wildere Regionen aufgebrochen. Davon, ihre neu gewonnene Religiösität zu besingen, kann und will die einstige Punk-Mutter aber auch hier nicht lassen: "Die Leute solln es ruhig wissen: Ick find, Jesus ist zum Küssen." Aha. Leider geht in Hagens Missions-Eifer die Musik nahezu vollständig unter. Und wer nicht die ganze Zeit mit "Halleluja" und "Jesus lebt" beschallt werden will, dreht irgendwann entnervt ab. Schulnote: 4.
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(Foto: Warner Music)
Mit dem Symbol des Kreuzes spielen Justice zwar auch gerne, doch ihre Mission ist vor allem eine: Tanzen! Schlappe vier Jahre ließ sich das französische DJ-Duo Zeit, den Nachfolger für sein umjubeltes Debüt einzuspielen. Und das hat sich gelohnt! "Audio, Video, Disco" ist ein weiteres Werk voll wahnwitzig-cooler Elektro-Collagen, das diesmal noch dazu verstärkt in Rockgefilden wildert. Halleluja! Schulnote: 1.
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(Foto: Warner Music)
Da sollten wir an dieser Stelle doch nicht vergessen: Weihnachten steht vor der Tür. Und wer wäre schon besser dazu prädestiniert, ein Album zum Fest der Feste aufzunehmen, als Schmusebarde Michael Bublé?! Der originelle Titel des ausschließlich aus alten (z.B. "White Christmas") und neuen ("Cold December Night") Weihnachtsliedern bestehenden Werks: "Christmas". Was soll man dazu sagen? Bublé liebt frau oder hasst mann. Eine Bewertung verkneifen wir uns an dieser Stelle ...
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(Foto: Sony Music)
... ebenso wie bei Il Divo. Auf "Wicked Game" dreht das Gesangsquartett nicht nur den Titelsong von Chris Isaak durch den klassischen Fleischwolf, sondern auch Songs wie "Stay" von Shakespear's Sister oder "Don't cry for me Argentina". Bis auf letztgenanntes Lied wurde allen anderen neun Stücken auf der CD ein italienischer Text verpasst. "Klassik-Crossover" nennt das die Plattenfirma - eine Disziplin, in der keiner erfolgreicher sei als Il Divo. Ob man dieses Genre wirklich braucht, ist - ganz so wie beim deutschen Quintett Adoro - pure Geschmackssache.
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(Foto: Sony Music / Universal Music / n-tv.de)
So, jetzt wird es spannend. Gleich vier - zwei brandaktuelle und zwei "etablierte" Casting-Acts - haben in jüngster Zeit ein Album auf den Markt geworfen. "X Factor"-Sieger David Pfeffer ebenso wie die Drittplatzierten der Show, Nica und Joe, DSDS-Gewinner Pietro Lombardi und dessen Vor-Vor-Vor-Vor-Gänger Mark Medlock. Und wer hat nun im direkten Vergleich die Nase vorn? Die Antwort lautet eindeutig ...
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(Foto: Sony Music)
... David Pfeffer. Klar, ist auch sein Album "I mind" bedauerlicherweise Casting-Gewinner-typisch weichgespült. Nichtsdestotrotz kann man den Rock-Balladen des 29-Jährigen in einer ruhigen Stunde durchaus etwas abgewinnen. Mit zwei selbst geschriebenen Songs beweist Pfeffer auf seinem eilig zusammengezimmerten Debüt zudem, dass er auch über ein eigenes musikalisches Verständnis verfügt und nicht unbedingt nur auf Ghostwriter angewiesen ist. Dafür die Schulnote 2. Allerdings ...
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(Foto: Sony Music)
... verleihen wir zugleich Mark Medlock die Achtungs-Note 3. "My World" ist sein erstes Album ohne Mithilfe von Dieter Bohlen. Auf diesem taucht er diverse Klassiker wie "What a wonderful World" und einige neue Songs in ein tiefes Soul-Gewand. Keine Frage: Damit hat er sich musikalisch emanzipiert, wird aber, so paradox das auch ist, wohl an seine Erfolge mit Sommer-Sonne-Gute-Laune-Songs aus Bohlens Feder nicht anknüpfen können.
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(Foto: Sony Music)
Bei "X Factor" schafften es Nica und Joe nur auf den dritten Rang - und mehr ist auch in unserem kleinen Casting-Ranking nicht drin. Klar, dass die beiden singen können. Doch außer dem "X Factor-"Finalsong "Build a Palace" liefert das Paar auf seinem "Nica & Joe" betitelten Werk nur Cover-Songs ab - von Queens "Who wants to live forever" bis Metallicas "Nothing else matters". Braucht man das neben Adoro, Il Divo und all den anderen Pop-Klassik-Verdrehern noch? Wir sagen nein - und lassen uns an dieser Stelle dann doch zu einer Note hinreißen: 4.
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(Foto: Universal Music)
Oh Mann, Dieter. Oh Mann, Pietro. In aller Freundschaft - das, was uns auf "Pietro Style" entgegenschallt, ist leider wirklich unterste musikalische Schublade. Ein lieblos zusammengequirlter Einheitsbrei - irgendwo zwischen Disco-Fox und Schlager. Das würde wohl nicht mal in der letzten Hinterhof-Kaschemme auf Mallorca jemanden hinter dem Ofen hervor holen. Autsch! Autsch! Autsch! Schulnote: 6.
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(Foto: Warner Music)
Kommen wir dringend zu etwas Erfreulicherem und wirklich ganz, ganz, ganz anderem: The Black Keys. Wer von ihnen wirklich noch nichts gehört haben sollte, kann sich aber so etwas von sicher sein, dass er das noch wird. Schon seit zehn Jahren spielt sich das zum Blues drängende Rock-Duo die Finger wund, doch mit "El Camino" dürfte ihm endgültig der internationale Durchbruch gelungen sein. Hören Sie doch nur mal in die Single "Lonely Boy" oder "Gold on the Ceiling" rein. Das rockt! Aber echt jetzt mal. Schulnote: 1.
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(Foto: Universal Music)
Dass Rammstein rocken, dürfte sich herumgesprochen haben. Und wer will, kann sich davon noch einmal mit dem Album "Made in Germany" überzeugen, auf dem die Aushängeschilder der "Neuen Deutschen Härte" ihre größten Hits versammelt haben. Klar, dass es dabei nicht ohne die Rammstein-typischen Provokationen abgeht. Die CD, die wir als Compilation nicht bewerten, gibt es mit verschiedenen Covern - auf jedem ist die Totenmaske eines Band-Mitglieds zu sehen. Schon munkelt man, dass dies die Auflösung der Gruppe symbolisieren soll ...
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(Foto: Warner Music)
Für Rocker halten sich sicher auch Nickelback. Doch die Gangart ist definitiv eine andere als bei Rammstein. Mit "Here and now" liegt das mittlerweile siebte Studioalbum der Band, die polarisiert wie kaum eine andere, vor. Und das klingt wie praktisch alle Alben der Gruppe um Frontmann Chad Kroeger zuvor: Hardrock für Langhaar-Träger mit Kamm und Fön - allerdings auf verdammt hohem Niveau und perfekt produziert. Da bleibt irgendwie nur ein salomonisches Urteil und die Schulnote 3. In die selbe musikalische Kerbe ...
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(Foto: Sony Music)
... hauen Daughtry. Und so passt es wie die Faust aufs Auge, dass sie bei Nickelback-Konzerten bereits als Anheizer fungiert haben. Der Unterschied ist nur: Haben es Nickelback irgendwie raus, immer noch gerade die Kurve vor dem Kitsch zu kratzen, treten Daughtry in manch schlimmes Fettnäpfchen (z.B. "Crazy"). Das könnte daran liegen, dass der namensgebende Sänger Chris Daughtry ein aus "American Idol" bekannter Casting-Star ist - womit auch dieser Bogen wieder geschlagen wäre. Schulnote: 4.
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(Foto: Universal Music)
Von den Epigonen des Grunge zu einem wahren Urgestein dieser Musikrichtung: Soundgarden-Sänger Chris Cornell. Auf "Songbook" präsentiert er ausschließlich Akustik-Aufnahmen, die während seiner US-Tournee 2011 live gemacht wurden. Das Repertoire reicht dabei von Songs aus seiner Solokarriere wie "Ground Zero" über Soundgarden-Klassiker wie "Black Hole Sun" bis zu Coverversionen, etwa von John Lennons "Imagine". Da wird aus dem Stadion-Rocker plötzlich ein einsamer Songwriter mit Klampfe. Schulnote: 2.
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(Foto: EMI Music)
Einen ähnlichen Kult-Status wie Soundgarden besitzen auch Jane's Addiction. Dabei ist "The Great Escape Artist" mehr als 25 Jahre nach ihrer Gründung gerade mal das vierte Studio-Album der Avantgarde-Rocker aus Los Angeles. Enfant-Terrible-Frontmann Perry Farell hat inzwischen tatsächlich die 50-Jahre-Schallmauer durchbrochen - und so kann es eigentlich kaum verwundern, dass Jane's Addiction heute deutlich gereifter klingen als noch zu hysterischen "Been caught stealing"-Zeiten. Sehr hörenswert! Schulnote: 1.
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(Foto: Sony Music)
Rockmusik von alten Herren kann Ihnen gestohlen bleiben? Dann wäre vielleicht das Debüt-Album von J. Cole etwas für Sie. Der in Frankfurt geborene Rapper ist der erste Musiker, den Genre-Papst Jay-Z bei seinem Label unter Vertrag genommen hat. Und neben ihm greifen dem Nachwuchs-Sänger auf "Cole World: The Sideline Story" zum Beispiel auch Drake und Missy Elliott unter die Arme. Sehr entspannter Hip-Hop mit starkem R'n'B-Einschlag, der das Rad nicht neu erfindet, sich aber gut durchhören lässt. Schulnote: 2.
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(Foto: Universal Music)
Apropos Drake: Auch der Kanadier hat ein neues Album am Start. Und siehe da: Auf seinem Zweitwerk "Take Care" klingt der 25-Jährige tatsächlich schon wie ein Großer. Drake zaubert aus den Zutaten Rap, Hip-Hop, R'n'B und Pop ein abwechslungsreiches Gericht, das mal neben die Tanzfläche und mal zum Candlelight-Dinner passt. Klar, dass sich auch bei ihm die prominenten Gastmusiker die Klinke in die Hand gaben - von Rihanna über Lil' Wayne bis Stevie Wonder, der bei "Doing it wrong" mal wieder die Mundharmonika zückt. Schulnote: 1.
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(Foto: Universal Music)
Und damit setzen wir in dieser Reihe zum Hattrick an: Mit "Talk that Talk" hat die 23-jährige Rihanna soeben tatsächlich ihr bereits sechstes Studioalbum veröffentlicht. Und noch immer spielt die Sängerin aus Barbados in der obersten Pop-Liga mit. Das Album wie die erste daraus veröffentlichte Single "We found Love" schossen wieder einmal nahezu weltweit auf Platz 1. Wir widersprechen nur ungern - aber "Talk that Talk" zählt zu den schwächeren Werken Rihannas, die es allmählich mit ihrem schmachtenden Stöhn-Gesang echt übertreibt. Schulnote: 3.
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(Foto: Warner Music)
Das so ziemlich genaue Gegenteil von Rihannas musikalischen Männerfantasien bietet das Duo Tegan and Sara. Schließlich machen die beiden kanadischen Zwillingsschwestern aus ihrer Homosexualität keinen Hehl. Mit ihrem elektronisch angehauchten Indie-Pop haben sie sich eine eingeschworene Fan-Gemeinde erkämpft. Das live eingespielte Album "Get along" gibt einen Überblick über ihr Schaffen - jedoch in akustisch-abgespeckter Form. Dazu kommt eine DVD mit Interviews und Konzertmitschnitten. Für Fans und welche, die es werden wollen! Schulnote: 2.
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(Foto: Universal Music)
Doch es geht noch hipper: In den vergangenen fünf Monaten wurde das Video zum Song "Somebody that I used to know" mehr als 25 Millionen mal bei YouTube angeklickt. Der dazu gehörige Künstler nennt sich Gotye, ist 31 Jahre jung, kommt aus Australien und kann seine gesangliche Verwandtschaft mit Sting definitiv nicht verleugnen. "Making Mirrors" ist sein drittes Album. Extrem abwechslungsreicher Pop auf hohem Niveau - aber nicht alles groovt sich so gut ins Ohr wie der selbstredend auch darauf enthaltene Internet-Hit. Schulnote: 2.
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(Foto: Sony Music)
Groove? Nein, das wäre sicher nicht das richtige Wort, um die Musik von Maria Mena zu beschreiben. Die Norwegerin steht stattdessen für schwermütige, melancholische und bittersüße Songwriter-Pop-Perlen. Mit ihrem hierzulande dritten Album "Viktoria" liefert die 25-Jährige, die sämtliche der meist klaviergetragenen Lieder selbst geschrieben hat, einen weiteren Beweis ihres Könnens. Besser lässt es sich kaum durch die kalten Wintertage kommen. Der ultimative Anspieltipp: "My Heart Still Beats". Schulnote: 1.
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(Foto: Sony Music)
Als Singer-Songwriterin geht auch Sophie Zelmani durch. Und doch unterscheidet sie so gut wie alles von Maria Mena. Zelmani kommt aus Schweden statt aus Norwegen. Mit ihren fast 40 Jahren ist sie ein alter Hase statt ein junger Hüpfer im Musik-Geschäft. Vor allem aber setzt sie bei ihren Songs auf spärlichste Instrumentierung statt auf fette Klavier- und Streicher-Untermalung. In der richtigen Stimmung mag das gefangen nehmen, in der falschen jedoch wirkt "Soul" einschläfernd. Schulnote: 3.
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(Foto: Warner Music)
Hmm, ob wir bei Schmidt wohl aufwachen? Das Cover der EP "Above Sin City" sieht ja nicht gerade danach aus. Über die Sängerin wissen wir genau so viel: Sie ist 21, kommt aus Berlin und wurde entdeckt vom früheren Robbie-Williams-Produzenten Guy Chambers. Und, ach ja, sie heißt eben Schmidt. Die EP bietet neben einem Cover von Velvet Undergrounds "Venus in Furs" drei jazzig-swingende Nummern und eine Klavier-Ballade. Das "next big thing", wie manche munkeln? Wir haben Zweifel. Schulnote: 3.
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(Foto: Motor Music)
Puh, sich mit Peter Licht in fünf, sechs Zeilen zu befassen, fällt schwer. Versuchen wir es: Mit seinem fünften Album feiert der Kölner Querdenker "Das Ende der Beschwerde" und steht mit einem Fuß wieder auf der Leiter zum Sonnendeck. Musikalisch folgt auf den Aufmacher "Sag mir, wo ich beginnen soll" in bester Goldene-Zitronen-Manier Indie-Pop der Güteklasse A. Alles versehen mit in Liedtexte gegossenen Denkanstößen. Wir sagen nur: "Begrabt mein iPhone an der Biegung des Flusses". Was anderes als Note 1 geht da gar nicht.
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(Foto: Tapete Records)
Und bei Bernd Begemann? Schon die Titel verraten, dass hier einer singt, der viel zu lebensklug ist, um Angst vor Peinlichkeiten zu haben. "Gib mir eine zwölfte Chance" etwa, der nach Ideal klingende Auftaktsong des aktuellen Albums, oder das titelgebende Stück "Wilde Brombeeren", eine melancholische Nummer, bei der die Rockabilly-Grundhaltung des großen Entertainers noch immer durchblitzt. Wer je einen Smiths-Song mitgesummt hat, sollte "Wilde Brombeeren" besitzen. Note: 1 plus mit Sternchen, Bienchen und einem schönen Gruß an die Eltern.
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(Foto: Alive Recs)
Womit wir zum zweiten Hattrick in dieser Galerie ansetzen - in doppelter Hinsicht. Erstens, weil auch Sixxxteen Klänge aus deutschen Landen mit Anspruch bieten, wenngleich das norddeutsche Quartett etwas jüngeren Datums und musikalisch nun wirklich knietief im Punk verwurzelt ist. Die Goldenen Zitronen lassen hier mehr als nur einmal grüßen. "Automat Supérieur" rockt unbequem nach vorn und erfreut mit Songtiteln wie "Commodore Jihad". Dafür, zweitens, auch die Note 1.
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(Foto: Sony Music)
Das Gegenteil von Punk? Bombast-Rock! Die menschliche Ausgeburt davon? Meat Loaf! Okay, und genau für die Etablierung dieses Genres - ob man es nun mag oder nicht - hat der 64-Jährige (!) durchaus gewisse Anerkennung verdient. Und, klar, für seine Rolle in der "Rocky Horror Picture Show". Aber was uns Meat Loaf auf seinem Album "Hell in a Handbasket" kredenzt, ist wirklich furchterregend. Bei schlagerhaften Schmachtfetzen à la "Another Day" rollt es einem echt die Fußnägel hoch. Schulnote: 5 (mit Altherren- Respekts-Bonus)
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(Foto: Sony Music)
Hatten sich die Scorpions nicht aufgelöst? Doch, hatten sie. Trotzdem haben sie mit "Comeblack" noch ein Album nachgeschoben. Darauf haben sie nicht nur ihre bekanntesten Songs wie "Rock you like a Hurricane" oder "Wind of Change" noch einmal neu eingespielt, sondern auch diverse Coverversionen (zum Beispiel von "Tainted Love") platziert. Braucht das jemand? Nein, nicht wirklich, finden wir und weigern uns, alten Wein in neuen Schläuchen zu bewerten.
33 / 41
(Foto: Universal Music)
Die Scorpions kann man wohl nur bedingt als Boyband gelten lassen. The Wanted hingegen sind eine. Und zwar waschecht - schließlich wurden ihre Mitglieder 2010 im Rahmen eines Castings ermittelt. Mit Erfolg: In ihrer britischen Heimat gelangen ihnen bereits diverse Top-Ten-Hits. Das Positive vorweg: Es gibt echt schlimmere Boyband-Verbrechen als The Wanted, die sich nicht nur in "Uh-Uhs" und "Ah-Ahs" ergehen. Und das Negative: Trotzdem ist "Battleground" zuvorderst seelenloser Retorten-Pop. Schulnote: 4.
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(Foto: Universal Music)
Tatsächlich versuchen sich The Wanted hier und da an Melodien, die im Gewässer von Bands wie Coldplay oder Snow Patrol fischen. Aber dann greift man doch lieber zum Original, zumal auch Snow Patrol mit "Fallen Empires" ein neues Werk am Start haben. Das klingt gewohnt kitschig-schön und zeigt hier und da eine bislang ungekannte, mit Synthesizern angereicherte Seite der Band. Herz-Schmerz-Pathos pur - aber verdammt guter. Schulnote: 1.
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(Foto: Warner Music)
Never Shout Never ist das Pseudonym von Christofer Drew Ingle. Und der ist ein Phänomen. Mit 16 Jahren via MySpace entdeckt, ist er jetzt gerade einmal 20 Jahre jung. Auf diese Idee würde aber wohl niemand kommen, der "Time Travel" unbefangen hört. Von einer Band unterstützt, hat der Bursche hier in die 60er und 70er zurück gebeamten Indie-Rock zusammengebastelt. Und das richtig gut! Nur manchmal würde man sich wünschen, er hätte schon etwas mehr Ecken und Kanten. Mensch, Justin Bieber, so geht es doch auch! Schulnote: 2.
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(Foto: Universal Music)
The Roots sind und bleiben so etwas wie ein Leuchtturm des Hip-Hop. Das ist bei ihrem mittlerweile elften Studiowerk "Undun" nicht anders. Als sogenanntes Konzeptalbum angelegt, erzählt es chronologisch rückwärts die Geschichte von Redford Stephens, der mit nur 25 Jahren 1999 gestorben ist. Wer dieser Stephens ist? Daraus hat die Band zunächst ein Geheimnis gemacht. Inzwischen aber ist klar: Er ist die fiktive Figur eines jungen Schwarzen, der in die Kriminalität abrutscht. In jeder Hinsicht ein großes Werk - 1!
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(Foto: Universal Music)
Ganz real aus dem Leben geschieden ist 1997 leider INXS-Frontmann Michael Hutchence. Wer noch einmal einen Querschnitt des Repertoires der australischen Band haben möchte, ist mit der "The Very Best"-Compilation gut bedient. Die Deluxe-Version des Albums enthält zudem eine DVD mit bislang unveröffentlichten Interviews. Als Hit-Zusammenstellung bewerten wir das Werk an dieser Stelle ebenso wenig ...
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(Foto: Warner Music)
... wie das mit dem schönen Bandwurm-Namen "Part Lies, Part Heart, Part Truth, Part Garbage, 1982 - 2011" versehene Album von R.E.M. Allen, die nach der Auflösung der Band in eine Schockstarre verfallen sind, hilft es vielleicht über den Schmerz hinweg. Schließlich findet man auf der Doppel-CD wirklich sämtliche Perlen der Supergruppe - von "Everybody hurts" bis "Imitation of Life".
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(Foto: Universal Music)
Hören allein reicht Ihnen nicht? Dann legen wir Ihnen an dieser Stelle doch noch ganz wertfrei drei Musik-DVDs ans Herz. Nun ja, im Falle von PJ Harvey ist das eher eine zwitterhafte Angelegenheit, denn "Let England shake" gibt es sowohl als reguläres Album als auch als DVD, auf der die 13 Songs mit Kurzfilmen untermalt sind. Und wir sagen mal: wenn schon, denn schon. Für das Album bekam Indie-Pop-Ikone Harvey den begehrten Mercury-Prize. In diesem Sinne: Let Germany shake.
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(Foto: Universal Music)
Gerührt oder geschüttelt - Take-That-Fans sollte das egal sein. Mit "Progress" gelang den mit Robbie Williams wiedervereinigten Jungs ein grandioses Comeback, das ihnen endgültig einen Boyband-Ausnahmestatus bescheren sollte. Denn Songs wie "The Flood" oder "Kidz" sind, das muss man einfach zugeben, echt gute Popsongs. Sie, aber auch alte Hits der Gruppe und Solosongs von Robbie haben die Buben zusammen bei ihrer jüngsten Tournee zum Besten gegeben - zu bestaunen auf der DVD "Progress Live".
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(Foto: Universal Music)
You want more? YOU WANT MORE? OF COURSE YOU DO! Und du kriegst es. Geballt und voll auf die Zwölf. Volbeat rocken bei dir zu Hause mit einer Doppel-DVD, die mit 3 Konzertorten - von open-air-riesig wie Rock am Ring bis heimelig-gemütlich wie im House of Blues in Anaheim - und 29 Songs aufwartet. Treibende Drums, peitschende Metal-Riffs und die unverwechselbaren Mitsing-Refrains mit 60s-Flair: "Live from Beyond Hell/Above Heaven". DANISH DYNAMITE! Rock, wie er sein soll! Mehr gibt's hier nicht. (Texte: vpr / hvo / bad)
Wintermusik Futter für Ihren CD-Player
Hier spielt die Musik! Für alle, die sich im CD-Dschungel einfach nicht mehr zurechtfinden, haben wir wieder einmal die wichtigsten Neuveröffentlichungen der vergangenen Wochen unter die Lupe genommen. Himmelhoch jauchzend oder zu Tode betrübt - wir verraten, wo einem das Herz und wo das Messer in der Tasche aufgeht.
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