Noch mehr Schweine in Shanghai 14.000 Kadaver aus Fluss gezogen
19.03.2013, 05:03 Uhr
Arbeiter ziehen tote Schweine aus dem Huangpu.
(Foto: AP/dpa)
Kein Ende in Sicht: Tote Schweine treiben weiter im Fluss bei Shanghai. Die Behörden beteuern, das Trinkwasser sei sicher. Und sie bestreiten, dass es in der Schweinezuchtregion im Osten Chinas eine Epidemie unter Schweinen gebe.
Mehr als 14.000 tote Schweine sind in Shanghai und einem nahe gelegenen Schweinezuchtgebiet schon aus dem Fluss gefischt worden. Knapp zwei Wochen nachdem erste Kadaver gefunden worden waren, sind knapp 10.000 im Huangpu-Fluss in Shanghai und mehr als 4600 weitere flussaufwärts in Jiaxing aus dem Wasser geholt worden, wie die Pekinger Zeitung "Jinghua Shibao" berichtet. Bei den Züchtern in der Gegend von Jiaxing hatte es ein Schweinesterben gegeben.
Statt die toten Tiere ordnungsgemäß zu entsorgen, hatten die Bauern die Schweine einfach in den Fluss geworfen. Acht Züchter hätten bereits Geldstrafen zahlen müssen, hieß es. Über die Todesursache wurde spekuliert. In Proben wurde ein Schweinevirus gefunden, der allerdings nicht auf Menschen übertragen werden kann, wie Behörden beteuerten. Zugleich bestritten sie, dass es in Ostchina eine Epidemie unter Schweinen gebe.
Die Wasserbetriebe in Shanghai versicherten, dass die Trinkwasserversorgung der 23 Millionen Einwohner zählenden Metropole nicht beeinträchtigt sei. Das Wasser sei "sicher", hieß es. Ein Fünftel des Trinkwassers wird aus dem Fluss bezogen. Die "Volkszeitung" berichtete, Untersuchungen der Qualität des Wassers und der Nahrungsmittel seien verstärkt worden.
Auch das Landwirtschaftsministerium in Peking versuchte, die Bevölkerung besänftigen und betonte, die Zahl der gefundenen Kadaver nehme inzwischen deutlich ab.
Quelle: ntv.de, dpa