Panorama

Vater im Jemen vor Gericht15-Jährige lebendig verbrannt

23.10.2013, 11:37 Uhr

Ein junges Mädchen will vor ihrer Hochzeit ihren Verlobten treffen und muss deswegen sterben. Die 15-Jährige soll vermutlich vom eigenen Vater getötet worden sein. Dabei geht der 35-Jährige besonders grausam vor: Er verbrennt seine Tochter bei lebendigem Leib.

Jemen
Traditionell tragen Frauen im Jemen eine Burka, die nur die Augen frei lässt. (Foto: picture alliance / dpa)

Wegen eines mutmaßlichen Treffens mit ihrem zukünftigen Ehemann vor der Hochzeit ist im Jemen ein 15-jähriges Mädchen bei lebendigem Leib verbrannt worden. Hauptverdächtiger ist der 35-jährige Vater, wie die Polizei mitteilte. Die Staatsanwaltschaft wolle Anklage erheben.

Die Tat ereignete sich demnach in einem Dorf in der südlichen Provinz Taez. Gerade in den ländlichen Regionen des arabischen Landes, wo die Stammeskultur mit ihren eigenen Wertvorstellungen tief verwurzelt ist, kommt es immer wieder zu Bestrafungen von Frauen, denen vorgeworfen wird, die Familienehre verletzt zu haben.

Die UNO und mehrere Menschenrechtsorganisationen fordern von der Regierung in Sanaa bislang vergeblich ein wirksameres Vorgehen gegen derartige Angriffe. Erst vor kurzem erregte ein Fall in Jemen Aufsehen: Eine Achtjährige soll in ihrer Hochzeitsnacht von ihrem 40-jährigen Ehemann so stark vergewaltigt worden sein, dass sie an den Folgen des Geschlechtsverkehrs gestorben ist.

Quelle: ntv.de, lsc/ AFP