Unglück im Yellowstone-Park23-Jähriger in heißer Quelle aufgelöst

Im Yellowstone-Nationalpark gelten klare Regeln. Die Besucher sollen auf den Wegen bleiben und vor allem den heißen Quellen nicht zu nahe kommen. Ein junger Mann wagt es dennoch. Später wird klar, das hätte er besser gelassen.
Nach einem tödlichen Sturz in eine heiße Quelle im berühmten Yellowstone-Nationalpark in den USA ist die Leiche eines jungen Mannes laut Ermittlungen von dem kochendem, säurehaltigem Wasser aufgelöst worden. Dem am Donnerstag (Ortszeit) veröffentlichten Untersuchungsbericht zu dem Unglück zufolge wollte der 23-jährige Colin Nathaniel Scott gemeinsam mit seiner Schwester heimlich in einem Schlammtümpel in dem Nationalpark baden, als er verunglückte.
Demnach betrat das Geschwisterpaar einen für Besucher gesperrten und besonders gefährlichen Bereich des Parks mit kochend heißen Quellen. Als der junge Mann die Temperatur des Wassers überprüfen wollte und sich vorbeugte, rutschte er nach den Worten seiner Schwester aus und stürzte in die Quelle. Die Schwester hatte ihren Bruder zunächst mit dem Handy gefilmt und dann versucht, ihn zu retten. Ihre Bemühungen blieben jedoch erfolgslos.
Rettungskräfte fanden die Leiche des 23-Jährigen später in dem Tümpel, konnten ihn jedoch wegen eines Gewitters zunächst nicht bergen. Als sie am nächsten Tag zurückkehrten, fanden sie dem Untersuchungsbericht zufolge keine Spur der Leiche. Lediglich die Flip-Flops des jungen Mannes lagen noch am Ufer.
Der Körper habe sich in dem sauren Wasser innerhalb kürzester Zeit aufgelöst, sagte Park-Ranger Lorant Veress dem Sender KULR. Das Unglück ereignete sich im Juni, der Bericht wurde erst jetzt veröffentlicht. Im Yellowstone-Park gibt es viele Geysire und Quellen mit kochend heißem Wasser. Laut Historikern starben seit 1870 insgesamt 22 Menschen in den heißen Quellen.