Der Kampf zwischen Raststätten und Autohöfen um Kunden wird ab Sommer auch auf dem stillen Örtchen ausgetragen. Wer dem Ruf der Natur folgt und dazu einen zumeist etwas abseits gelegenen Autohof wählt, kann sich etwas dazuverdienen.

Der Toilettengang auf Autohöfen soll künftig belohnt werden. "Zur Sommerreisezeit 2013 wird die Pinkel-Gebühr von 50 Cent mit 70 Cent rückvergütet", teilte der Branchenverband der VEDA (Vereinigung deutscher Autohöfe) mit. Jedes Geschäft wird so mit 20 Cent entlohnt. Im Sommer soll das in 35 Autohöfen gelten.

Allerdings wird es die Pinkel-Prämie nicht in bar geben. Wer in einem Autohof auf die Toilette geht und dafür 50 Cent bezahlt, bekommt einen Wertbon von 70 Cent. Dieser kann nur in einem Autohof eingelöst werden. Im Gegensatz zu Raststätten, die direkt an der Autobahn liegen, sind Autohöfe die Anlaufstellen, für die Reisende kurz von der Autobahn abfahren müssen.

Erst kürzlich hatte der Automobilclub ADAC in seinem Rastanlagen-Test erneut kritisiert, dass die Toilettennutzung an deutschen Raststätten - anders als an Autohöfen - auch beim Einkauf im Shop oder im Restaurant noch 20 Cent kostet. Dort zahlen Reisende, die aufs Klo müssen, 70 Cent und bekommen einen Bon im Wert von 50 Cent zurück. Der Raststättenbetreiber Tank & Rast wies die Kritik mit der Begründung zurück, das zusätzliche Entgelt von 20 Cent fließe zurück in die Qualitätssicherung.