Panorama

Rache eines Temposünders? Bombe bespritzt Polizist mit Gülle

An dieser Stelle stand der mit Gülle gefüllte Kübel - nur drei Meter vom Polizisten entfernt.

An dieser Stelle stand der mit Gülle gefüllte Kübel - nur drei Meter vom Polizisten entfernt.

Im österreichischen Kärnten will die Polizei mit einer Radarfalle zu schnelle Autofahrer überführen. Doch plötzlich explodiert etwas und ein Beamter ist über und über mit Gülle bedeckt. Möglicherweise handelt es sich um einen Racheakt.

In Österreich ist ein Polizist bei einer Geschwindigkeitskontrolle von einer Gülle-Bombe getroffen worden. Durch die Explosion einer am Straßenrand versteckten Sprengfalle wurde der Beamte am ganzen Leib mit den übelriechenden Fäkalien vollgespritzt, blieb allerdings unverletzt. Der 58-Jährige hatte in der Gemeinde Stall in Kärnten den Verkehr kontrollieren wollen.

Dem Vernehmen nach bestand die Sprengladung aus einem mit Gülle gefülltem Kübel, Sprengstoff sowie einer über den Zugangsweg gespannten Schnur, die als Auslöser diente. Der Mann befand sich im Moment der Explosion rund drei Meter von dem Kübel entfernt, als sein Kollege gerade mit einer Laserpistole auf vorbeifahrende Autos ansetzte. Die Polizei geht von einem womöglich auf Rache sinnenden Autofahrer als Täter aus. Dieser habe den Polizisten zwar wohl demütigen, nicht aber ernsthaft verletzen wollen.

"Gezielter Racheakt"

Bei den Ordnungshütern zeigte man sich trotzdem wenig amüsiert. Die Beamten zeigten sich dennoch nicht amüsiert. Polizeisprecher Rainer Dionisio sagte, man wolle sich nicht vorstellen, "was passiert wäre, wenn der Beamte näher am Sprengkörper" gestanden hätte "oder wenn ein Kind durch Zufall die Falle ausgelöst hätte".

Wie die österreichische "Kronen Zeitung" schreibt, ist die Polizei der Meinung, dass man von einem "Scherz" weit entfernt sei. "Wir gehen davon aus, dass es ein gezielter Racheakt eines ertappten Temposünders war. Die Beamten stehen bei Lasermessung meist an dieser Stelle. Der Täter muss das gewusst haben", zitiert das Blatt einen Ermittler.

Quelle: ntv.de, bwe/AFP

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