Dreckige Luft überdeckt das LandChina löst Smogalarm in 23 Städten aus

Der Smog in der chinesischen Hauptstadt Peking ist berühmt berüchtigt. Die schlechte Luft ist allerdings ein landesweites Problem. Am schlimmsten scheint die Lage in der Hafenstadt Tianjin zu sein.
Überfüllte Krankenhäuser, gestrichene Flüge und gesperrte Schnellstraßen: Viele Städte Chinas haben erneut wegen starken Smogs die höchste Alarmstufe ausgerufen. In insgesamt 23 Städten gilt seit Freitag und noch bis Mittwoch Alarmstufe Rot, teilte die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua mit. Insgesamt ein Zehntel der Volksrepublik sei von Smog betroffen.
In Peking hat die US-Botschaft eine Feinstaub-Belastung von 250 Mikrogramm pro Kubikmeter gemessen. Sie war damit niedriger als erwartet, aber immer noch zehnmal höher als der Grenzwert, den die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt. Pekings Meteorologen warnten jedoch, der giftige Smog werde bis Montagabend weiter zunehmen.
Am schlimmsten schien die Lage in der rund hundert Kilometer weiter östlich gelegenen Hafenstadt Tianjin zu sein. Dort erreichten die Werte nach Angaben des staatlichen Fernsehens 400 Mikrogramm pro Kubikmeter.
Kohle sorgt für Smog
Seit Beginn des Smogalarms wurden in der Stadt 180 Flüge gestrichen und fast alle Schnellstraßen in der Region geschlossen. Die "Volkszeitung" berichtete, die Krankenhäuser seien mit Patienten überfüllt, die unter Atemwegserkrankungen litten.
Vor einem Jahr hatte China zum ersten Mal die höchste Smog-Alarmstufe ausgerufen, seit 2013 ein Programm zum Kampf gegen Luftverschmutzung in Kraft trat. Verantwortlich für den Smog ist vor allem Chinas hoher Kohleverbrauch beim Heizen und der Energiegewinnung.