Fast eine Woche in Flammen gestanden Chinesischer Trawler ist gesunken
23.04.2013, 05:10 Uhr
Die Crew konnte schon kurz nach Ausbruch des Brandes gerettet werden.
(Foto: AP)
Nach tagelangem Brand an Bord der "Kai Xin" geht der chinesische Fischtrawler in der Antarktis unter. Die Besatzung ist da längst in Sicherheit. Es gibt Hoffnungen, dass das Feuer auch den Treibstoff des Schiffes verbrannt hat.
Der vor fünf Tagen vor der Antarktis-Küste havarierte chinesische Fischtrawler "Kai Xin" ist gesunken. Das 104 Meter lange Schiff liege auf dem Grund der Bransfieldstraße am Nordende der Antarktischen Halbinsel, teilte die chilenische Marine mit. Die 97-köpfige Besatzung war bereits am vergangenen Mittwoch nach Ausbruch eines Feuers gerettet und auf einem anderen Schiff in Sicherheit gebracht worden.
Am Sonntag sei der Radarkontakt zur "Kai Xin" abgerissen. Der Trawler "Fu Rong Hai", der zur selben Fischerflotte gehöre, habe später Netze und Rettungsboote im fraglichen Seegebiet entdeckt.
Seit Sonntagabend befinde sich auch der chilenische Hochseeschlepper "Lautaro" in der Bransfieldstraße. Er habe den Havaristen eigentlich auf den Haken nehmen und abschleppen sollte. Das Schiff habe aber auch Personal und Ausrüstung zur Bekämpfung von Meeresverschmutzung an Bord, teilte die Marine weiter mit. Es suche in dem Seegebiet nun nach möglichen Treibstoffresten der "Kai Xin".
Schlechtes Wetter verhinderte am Montag den Einsatz eines Suchflugzeugs von dem chilenischen Antarktis-Stützpunkt Presidente Frei. Der für die Überwachung der Gewässer zuständige Fregattenkapitän Juan Villegas sagte, dass durch das Feuer an Bord der "Kai Xin" möglicherweise auch der Treibstoff des 4400 Bruttoregistertonnen-Trawlers verbrannt sei. Ein Schiff dieser Größenordnung könne um die 500 Tonnen Treibstoff mit sich führen.
Die Bransfieldstraße liegt im Norden der Antarktischen Halbinsel, einem besonders empfindlichen Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Ende 2007 war dort das Kreuzfahrtschiff "Explorer" nach einem Zusammenstoß mit einem Eisberg gesunken. Die 154 Menschen an Bord konnten gerettet werden.
Quelle: ntv.de, dpa