Schwimmend von Kuba nach Florida Diana Nyad unternimmt letzten Versuch
01.09.2013, 13:09 UhrNur 170 Kilometer trennen Florida und die Küste der USA. Politisch ist diese Strecke oft unüberbrückbar, eine Schwimmerin will zeigen, dass die Staaten näher beieinander liegen, als mancher meint. Viermal ist sie schon gescheitert.
Trotz vier gescheiterter Versuche hat die 64-jährige US-Bürgerin Diana Nyad erneut den Versuch gestartet, von Kuba zur 170 Kilometer entfernten Küste des Bundesstaats Florida zu schwimmen. Die Schwimmerin, die auf dem Höhepunkt ihrer Sportlerkarriere als beste Langstreckenschwimmerin der Welt galt, sprang am Samstag um 9.00 Uhr Ortszeit (16.00 Uhr MESZ) an der Uferpromenade Marina Hemingway in der kubanischen Hauptstadt Havanna ins Wasser. Für die Meeresdurchquerung mit einem 36-köpfigen Begleitteam plante die 64-Jährige etwa 80 Stunden ein.
Vor ihrem Start hatte Nyad versichert, dies sei ihr "letzter" Versuch. Wenn es nun im fünften Anlauf klappe, gehe ihr "Lebenstraum" in Erfüllung. Neben der sportlichen Herausforderung geht es Nyad nach eigenen Angaben um ein politisches Signal. Sie wolle zeigen, dass die USA und Kuba trotz ihrer ideologischen Gegensätze "letztlich nah beieinander" lägen.
Den ersten Anlauf für die Meeresdurchquerung zwischen den beiden Ländern hatte Nyad im Jahr 1978 im Alter von 28 Jahren unternommen. Den vierten Versuch gab Nyad im August 2012 auf, nachdem sie mehr als zwei Tage lang im Meer gegen die Stiche giftiger Quallen und starke Strömungen angekämpft hatte. Der entscheidende Auslöser war damals ein schweres Unwetter in der Nacht gewesen. Die vorherigen Versuche hatte sie wegen Erschöpfung abgebrochen.
Ihren bislang letzten Rekord im offenen Meer stellte die US-Schwimmerin im Jahr 1979 auf, als sie die 165 Kilometer zwischen den Bahamas und Key West in Florida schwimmend zurücklegte.
Als einziger Mensch durchschwamm bislang die Australierin Susan Maroney die Meerenge von Florida. Bei dem Rekord im Jahr 1997 war sie 22 Jahre alt. Maroney war damals durch einen Käfig vor Haiangriffen geschützt. Nyad hingegen trägt bei ihrem neuerlichen Versuch lediglich einen Schutzanzug gegen gefährliche Quallen.
Quelle: ntv.de, AFP