Panorama

"Schönen Abend noch" Effenberg muss Strafe zahlen

Ex-National-Fußballspieler Stefan Effenberg hat einen Beleidigungsprozess vor dem Braunschweiger Landgericht in zweiter Instanz verloren. Nach fast zehnstündiger Verhandlung befand das Gericht den Sportler schuldig, einen Polizisten nach einer Verkehrskontrolle als "Arschloch" tituliert zu haben.

Die Summe der Geldstrafe wurde um 10.000 auf 90.000 reduziert. Effenberg hatte die Beleidigung bis zum Schluss bestritten, das Gericht hielt jedoch den Polizisten für glaubwürdig.

Effenberg hatte in seinem Schlusswort noch einmal seine Unschuld beteuert. "Ich habe die Wahrheit gesagt und sage, dass die Polizisten nicht die Wahrheit gesagt haben", betonte er. Er war am 19. Februar 2003 auf der Autobahn A 2 bei Braunschweig zu schnell gefahren. Bei der anschließenden Verkehrskontrolle soll es zu der Beleidigung gekommen sein.

Effenberg selbst will dem Polizisten nur "einen schönen Abend noch" gewünscht haben. Sein Anwalt kündigte die Revision vor dem Oberlandesgericht an.

Mit einem Gutachten zur Akustik hatte der Verteidiger die Aussagen der Polizisten erschüttern wollen. Nach seiner Auffassung hätte zumindest einer der Beamten Effenbergs Worte gar nicht verstehen können. Doch das Gericht ließ den Gutachter nicht zu. Es sei unmöglich die Situation noch einmal realistisch nachzustellen, begründete die Richterin.

Quelle: ntv.de

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