Familien in Schwierigkeiten Erziehungshilfen stark gefragt
22.10.2009, 11:21 UhrIn Familien läuft nicht immer alles glatt: Kummer, Trennung, Schulschwierigkeiten können Gründe dafür sein, warum es nicht klappt mit der Erziehung. Mehr als 500.000 Kinder haben im vergangenen Jahr Erziehungshilfe bekommen.

Nur ein Beispiel: Der Kinderschutzbund bietet überforderten Eltern Rat und Hilfe bei der Erziehung und will Kinder vor Gewalt und Vernachlässigung schützen.
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Mehr als eine halbe Million Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene haben im vergangenen Jahr in Deutschland mit einer Maßnahme zur Erziehungshilfe begonnen. Damit nahmen rund drei Prozent der unter 21-Jährigen ein Hilfsangebot durch das Jugendamt oder in einer Erziehungsberatungsstelle neu in Anspruch, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Eine Eingliederungshilfe bei drohender seelischer Behinderung nahmen 16.000 junge Menschen auf.
Am häufigsten wurde den Angaben zufolge die Erziehungsberatung mit 307.000 begonnenen Hilfen in Anspruch genommen. Familienorientierte Hilfen, darunter die sozialpädagogische Familienhilfe, begannen in 51.000 Familien. Damit wurden 99.000 Kinder und Jugendliche und damit durchschnittlich zwei Kinder pro Familie erreicht.
An dritter Stelle folgten die stationären Hilfen mit 47.000 Fällen. Damit war für etwa jeden zehnten jungen Menschen die erzieherische Hilfe mit einer Unterbringung außerhalb des Elternhauses verbunden, etwa in einer anderen Familie oder in einem Heim. Hauptgrund für die Erziehungshilfen waren familiäre Konflikte.
Quelle: ntv.de, AFP/dpa