Panorama

Tierschützer wollen VerbotEssen Schweizer heimlich ihre Haustiere?

25.11.2014, 20:01 Uhr

Ein leckerer Katzenbraten? Oder ein Salat mit Hundefilet? Normalerweise zählen solche Gerichte nicht zur europäischen Küche. Doch in der Schweiz kommt ein solcher Schmaus durchaus vor, behaupten Tierschützer. Jetzt soll ein Verbot her.

Haustiere
Drei Prozent der Schweizer essen angeblich ihre Haustiere. (Foto: picture alliance / dpa)

Schweizer Tierschützer wollen den Eidgenossen den Verzehr ihrer Haustiere verbieten. Die Tierschutzgruppe SOS Chats Noiraigue reichte im Parlament eine Petition ein, in der verlangt wird, dem Verzehr von Katzen und Hunden einen Riegel vorzuschieben. "Rund drei Prozent der Schweizer essen insgeheim Katze oder Hund", sagte die Gründerin und Vorsitzende der Gruppe, Tomi Tomek. Besonders in den Kantonen Luzern, Appenzell, Jura und Bern landeten Haustiere auf dem Teller.

Tomek erklärte, Hundefleisch werde vor allem für Würste verarbeitet und für ein fettiges Mittel gegen Rheuma. Katzen würden ihrerseits ähnlich wie Hase zu Weihnachten mit Weißwein und Knoblauch gekocht. Genaue Angaben zur Zahl der verzehrten Hunde und Katzen konnte Tomek nicht machen. "Derzeit können wir nichts tun, weil das Gesetz den Leuten nicht verbietet, ihren Hund oder ihre Katze zu essen. Wir können diejenigen nicht einmal anzeigen, die diese Praxis ausüben", beklagte Tomek.

Ein Abgeordneter habe ihr gesagt, das Parlament werde nichts tun, solange die Bevölkerung sich nicht auflehne. "Die Schweizer müssen sich selbst darum kümmern", sagte Tomek. Ihre Gruppe hat nun 16.000 Unterschriften für ein Verbot des Verzehrs von Haustieren gesammelt. Vergangenes Jahr war es den Aktivisten bereits gelungen, ein Verbot des Verkaufs von Katzenfell zu erwirken.

Quelle: ntv.de, hla/AFP