Ermittlungen gegen Profiboxer Felix Sturm soll Auftragskiller engagiert haben
10.04.2015, 17:05 Uhr
Der Sportler bestreitet die Vorwürfe.
(Foto: REUTERS)
Ein Boxprofi, jede Menge Geld und ein Auftragskiller - die Vorwürfe gegen Felix Sturm klingen wie ein Hollywood-Drehbuch. Der Boxer soll versucht haben, seinen ehemaligen Promoter aus dem Weg räumen zu lassen. Der ist selbst kein unbeschriebenes Blatt.
Die Staatsanwaltschaft Köln hat gegen den Profi-Boxer Felix Sturm Ermittlungen wegen versuchter Anstiftung zu einem Tötungsdelikt eingeleitet. "Unsere Ermittlungen richten sich gegen Felix Sturm, seinen Manager und eine weitere männliche Person", sagte Staatsanwalt Benedikt Kortz und bestätigte einen Bericht der "Bild"-Zeitung.
Der Boxer und dessen Manager Roland Bebak sollen versucht haben, den dritten Beschuldigten dazu zu bringen, Box-Promoter Ahmet Öner umzubringen, sagte der Staatsanwalt. Sturm und Bebak sollen demnach einem Libanesen 20.000 Euro geboten haben. Über die Herkunft des Mannes und die genaue Summe wollte sich die Staatsanwaltschaft aber nicht äußern. Die Ermittlungen laufen, seit der Mann sich Ende 2014 gegenüber der Staatsanwaltschaft offenbart hat.
Sturm: "Die Geschichte ist lächerlich"
"Die Geschichte ist an den Haaren herbeigezogen, sie ist gelogen und gelenkt", sagte hingegen Sturms Manager Roland Bebak nach Angaben seines Sprechers dazu. "Ein solcher Vorwurf ist kein Spaß, sondern etwas ganz Ernstes", ergänzte er. Dass es ein Treffen mit dem Libanesen gegeben habe, wollte Bebak hingegen nicht bestreiten: "Ich kannte diesen Menschen nicht", sagte er und fügte hinzu, der Mann habe ihn zu negativen Aussagen über Öner verleiten wollen. Bebak vermutete zum damaligen Zeitpunkt einen Erpressungsversuch hinter dem Gespräch.
Ahmet Öner hatte in der Vergangenheit für den Profi-Boxer Rahmenkämpfe organisiert. Nach einem heftigen Streit über nicht gezahlte Beraterhonorare gingen die beiden nach Angaben des Sprechers aber getrennte Wege. Es ist nicht das erste Mal, dass Öner im Fokus von laufenden Ermittlungen steht. Der Promoter ist bereits wegen 16 Straftaten zu insgesamt 22 Monaten auf Bewährung verurteilt worden. In Hamburg wurde 2009 auf ihn geschossen.
Quelle: ntv.de, jgue/dpa