Vom Zieleinlauf direkt ins KrankenhausFrau gebärt nach Marathon
Ruhe bewahren, vielleicht einen Spaziergang machen: Das empfehlen Mediziner normalerweise einer Hochschwangeren kurz vor der Geburt. Der Arzt von Amber Miller erlaubte der passionierten Läuferin noch die Teilnahme am Chicago Marathon. Kurz nach Überschreiten der Ziellinie stand dann der nächste Kraftakt an. Läuferin und Baby sind wohlauf.
Eine 27 Jahre alte US-Amerikanerin hat sieben Stunden nach ihrer Teilnahme am Chicago-Marathon eine Tochter geboren. Das berichtet die Lokalzeitung "Daily Herald".
Amber Miller sagte, sie habe beim Lauf "etwas" gespürt. "Einige Minuten nach Überqueren der Ziellinie sind die Wehen stärker geworden als ich es gewohnt war. Da habe ich kapiert, dass etwas im Gange war", berichtete Miller von ihrem Krankenbett: "Nach der Zielankunft kamen die Wehen regelmäßig, also habe ich gestoppt, habe mir ein Sandwich genommen und bin dann ins Krankenhaus." Die Tochter June kam sieben Stunden nach dem Zieleinlauf zur Welt.
6 Stunden und 25 Minuten
Ihr Doktor hatte ihr die Erlaubnis für die Teilnahme am Marathon unter der Bedingung erteilt, dass sie die Distanz zur Hälfte gehend zurücklege. Miller sagte, sie sei auch während ihrer ersten Schwangerschaft gelaufen und habe dabei regelmäßig Wehen gespürt.
Tochter June gehe es "perfekt", so die Mutter: "Wir sind extrem glücklich, aber sehr müde. Das war der längste Tag meines Lebens." Für die 42,195 Kilometer benötigte die schwangere Frau übrigens 6 Stunden und 25 Minuten.