Panorama

Philippinen-Vulkan MayonGefährlicher Ausbruch möglich

16.12.2009, 12:23 Uhr
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Der bisher verheerendste Ausbruch des Vulkans Mayon fand im Jahr 1816 statt. Damals kamen mehr als 1200 Menschen ums Leben. (Foto: dpa)

Voller Sorge blicken Experten auf den philippinischen Vulkan Mayon. Er stößt weiter große Mengen Asche aus, Lava strömt den Berg hinab. Tausende Menschen sind schon auf der Flucht.

Der Vulkan könnte mehrere Monate lang Feuer spucken. Wie Behörden in der Hauptstadt Manila mitteilten, wurde Asche bei einer der Explosionen bis in 500 Meter Höhe geschleudert. Acht vulkanische Beben hätten den Feuerberg seit der Nacht erschüttert. Vom Krater des 2400 Meter hohen Vulkans sei Lava schon 800 Meter hinabgeströmt.

"Die vulkanischen Beben machen deutlich, dass das Magma in Richtung Krater steigt", so die Behörde für Vulkanologie und Seismologie. Wenn der Trend weiter anhalte, sei ein gefährlicher Ausbruch binnen Wochen möglich

Warnstufe erhöht

Nach Angaben des Gouverneurs der Provinz Albay, Joey Salceda, sind bereits 22.000 Menschen aus der Umgebung des Vulkans geflohen. Tausende weitere würden in den nächsten Tagen noch in Sicherheit gebracht. Er habe eine entsprechende Versorgung mit Lebensmittel für die Flüchtlinge angeordnet, so der Politiker. "Sie müssen Weihnachten und Silvester in Notunterkünften verbringen."

Die Vulkanwarte hatte am Montag die Warnstufe für den Mayon erhöht, nachdem Lava ausgetreten war und der Vulkan Aschewolken hoch in die Luft gespuckt hatte. Der Mayon liegt rund 360 Kilometer südöstlich von Manila und ist einer der aktivsten Vulkane der Philippinen.

Seit Beginn der Aufzeichnungen brach er bereits 48 Mal aus, zuletzt im Jahr 2006. Nach Angaben von Seismologen zeigt er seit Juli außergewöhnliche Aktivität. Die Philippinen gehören zum sogenannten Pazifischen Feuerring mit besonders starker vulkanischer Aktivität.

Quelle: dpa/AFP