Zwölf Tote nach Hitzeschlag Gefängnisse in Texas kaufen Ventilatoren
25.06.2014, 10:36 Uhr
Die Temperatur in den Zellen soll im vergangenen Jahr an 73 Tagen bei über 40 Grad gelegen haben, so die Insassen.
(Foto: picture alliance / dpa)
Im US-Staat Texas herrscht oft extreme Hitze. Die Temperaturen treffen auch Gefängnisinsassen. Zwölf Gefangene sollen bereits an Hitzeschlägen gestorben sein. Jetzt reagiert die Gefängnisverwaltung - allerdings erst nachdem beim Gericht Klage einging.
Im Kampf gegen die Hitze in seinen Gefängnissen setzt der US-Bundesstaat Texas auf hunderte Ventilatoren. Es seien rund 700 Geräte gekauft worden, teilte die Gefängnisverwaltung mit. Erst unlängst hatten Häftlinge vor einem Bundesrichter in Houston eine Sammelklage eingereicht, um gegen Temperaturen von oft über 40 Grad in ihren Zellen zu protestieren.
Der Klage zufolge "starben seit 2011 mindestens zwölf Gefangene an Hitzeschlag". Zugleich litten unzählige Insassen an Krankheiten, die auf die große Hitze in den Gefängnissen zurückzuführen sei. Trotzdem habe die Gefängnisverwaltung nichts unternommen, um die Temperaturen zu senken. Die vier Kläger sitzen in einem Gefängnis in Navasota, nordöstlich von Houston. Ihren Aufzeichnungen zufolge lag die Temperatur in den Zellen im vergangenen Jahr an 73 Tagen über 40 Grad.
Obwohl der Ventilatoren-Großeinkauf der Gefängnisverwaltung erst nach dem Einreichen der Klage erfolgte, verneinte der Sprecher ausdrücklich einen direkten Zusammenhang damit. "Wir machen jedes Jahr Inventur und treffen unsere Kaufentscheidungen", betonte er.
Quelle: ntv.de, sko/AFP