Panorama

Firma kommt ins Grübeln Gentechnik-Felder verwüstet

(Foto: dpa)

Bei Nacht schleichen sich die Unbekannten an und schlagen zu: Einen Wachmann setzen sie außer Gefecht, den genmanipulierten Weizen und ebensolche Kartoffeln zertrampeln sie. Die Geschäftsführerin der Firma Biovativ, Kerstin Schmidt, zweifelt nun an der Fortsetzung der Genforschung in Deutschland insgesamt.

Unbekannte haben zwei Gentechnik-Versuchsfelder bei Rostock zerstört. Etwa sechs Täter nachts auf das 15 Hektar große Gelände im Agrobiotechnikum Groß Lüsewitz eingedrungen und hätten gezielt auf zwei Feldern mit genmanipuliertem Weizen und solchen Kartoffeln die Pflanzen zertrampelt und herausgerissen, berichtete die Geschäftsführerin der Firma Biovativ, Kerstin Schmidt. Sie hätten den Wachmann festgehalten, ihm sein Handy weggenommen und die Reifen seines Autos zerstochen.

Die Genkartoffel Amflora wird unter Polizeischutz gepflanzt (Archivbild vom April 2010).

Die Genkartoffel Amflora wird unter Polizeischutz gepflanzt (Archivbild vom April 2010).

(Foto: picture alliance / dpa)

Der erneute Angriff nach einer ähnlichen Aktion in 2009 stelle die Fortsetzung der Genforschung in Deutschland in Frage, sagte Schmidt. Es gebe dafür nur noch einen weiteren Standort in Sachsen-Anhalt.

Den Sachschaden schätzte Geschäftsführerin auf mehrere hunderttausend Euro. Die Polizei in Rostock erklärte, es seien Felder teilzerstört worden. Hinweise auf mögliche Täter gibt es noch nicht.

Quelle: ntv.de, dpa

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