Mitten in der Nacht schlagen meterhohe Flammen aus einer Bootshalle in Neustadt bei Lübeck. Polizei und Feuerwehr können nichts mehr retten - kontrolliert abbrennen lassen lautet der Plan. Währenddessen zerstört das Feuer viele millionenschwere Yachten.

Bei einem Feuer in einer Ausstellungshalle für Segel- und Motoryachten an der Ostsee ist in der Nacht zum Mittwoch vermutlich ein Schaden in zweistelliger Millionenhöhe entstanden. Etwa 40 Boote seien in der Halle in Neustadt in Ostholstein verbrannt, teilte die Polizei in Lübeck mit. Ihren Angaben nach handelte es sich offenbar nahezu ausschließlich um neuwertige Schiffe.

Warum der Brand in der Halle eines großen Yachtbau- und Bootshandelsunternehmens ausbrach, war zunächst unklar. Die Löscharbeiten in dem vollkommen zerstörten Gebäude dauern der Polizei zufolge an. Aufgrund der großen Hitzeentwicklung könne die Brandstelle den ganzen Tag über nicht von Ermittlern betreten werden.

Feuerwehr und Polizei waren gegen 4 Uhr zum Werftgelände an der Ostsee gerufen worden. Da sei das Feuer bereits nicht mehr zu löschen gewesen, teilten die Beamten mit. Die Einsatzkräfte ließen die Halle nur noch kontrolliert abbrennen und verhinderten ein Übergreifen der Flammen auf weitere Gebäude.