Notwehr oder Selbstjustiz? Hausbewohner erschießt Verdächtigen
24.06.2015, 02:36 Uhr
(Foto: dpa)
Erst geht es nur um Hab und Gut, dann plötzlich um ein Menschenleben: In einem Hamburger Wohnviertel feuert ein Anwohner auf einen vermeintlichen Eindringling. Ein Mann flüchtet schwer verletzt - und wird kurz darauf tot aufgefunden.
Ein Anwohner hat im Nordosten Hamburgs einen mutmaßlichen Einbrecher erschossen. Der Tote wurde in der Nacht zu Mittwoch etwa 200 Meter von dem Haus entfernt gefunden. Zu den Umständen konnte die Polizei zunächst keine weiteren Angaben machen.
Ob es sich bei dem Mann tatsächlich um einen auf frischer Tat ertappten Einbrecher oder um das Opfer einer tragischen Verwechslung handelt, blieb zunächst unklar. Offenbar versuchte er, sich trotz seiner Verletzungen vor dem Schützen in Sicherheit zu bringen. Eine Obduktion muss nun die genaue Todesursache klären.
Waffengewalt im Wohnviertel
Die Spurensicherung und weitere Kräfte waren in der Nacht noch stundenlang im Einsatz. Abgesehen vom Tathergang muss untersucht werden, wieso der Schütze Zugriff auf eine scharfe Schusswaffe hatte.
Erst vor rund zwei Wochen hatte ein 40-Jähriger in Hannover auf einen mutmaßlichen Einbrecher geschossen. Das Opfer, ein 18-Jähriger, starb später im Krankenhaus an seinen Verletzungen.
Quelle: ntv.de, mmo/dpa