Panorama

Gefäßverschluss im Bein Helmut Schmidt liegt auf Intensivstation

Helmut Schmidt leidet unter einem Gefäßverschluss, berichten Medien.

Helmut Schmidt leidet unter einem Gefäßverschluss, berichten Medien.

(Foto: picture alliance / dpa)

Im August war Helmut Schmidt wegen Flüssigkeitsmangel im Krankenhaus. Nun wird er erneut eingeliefert - er liegt laut einem Medienbericht auf der Intensivstation. Die Lage sei ernst, heißt es.

Altkanzler Helmut Schmidt liegt nach einem Bericht des "Hamburger Abendblatts" auf der Intensivstation eines Hamburger Krankenhauses. Er sei am Morgen eingeliefert worden. Grund sei ein Gefäßverschluss im rechten Bein, schrieb die Zeitung unter Berufung auf den Freundeskreis des 96-Jährigen.

"Helmut hat Biss und Kraft, die Lage ist jedoch ernst", zitierte das Blatt einen Freund. "Zwar besteht keine akute Lebensgefahr, doch sieht es gar nicht gut aus", hieß es aus dem Freundeskreis weiter. Am Mittwoch solle geklärt werden, ob Helmut Schmidt operiert wird. Der Einsatz eines Katheters habe keine Klärung bringen können.

"Die Lage ist sehr ernst", sagte der Arzt Heiner Greten, Schmidts Vertrauter, der "Bild"-Zeitung. "Die Verstopfung im Gefäß ist langstreckig, konnte bisher nicht durch einen Katheter eröffnet werden."

OP "hochgradig kompliziert"

Erst Anfang August war der Altkanzler für wenige Tage in der Asklepios-Klinik im Stadtteil St. Georg gewesen. Damals hatte nach Medienberichten Flüssigkeitsmangel dem SPD-Politiker gesundheitliche Probleme bereitet. Die Asklepios-Klinik verfügt über ein Zentrum für Herz- und Gefäßchirurgie.

Ein Gefäßverschluss ist Folge eines Blutgerinnsels, das langsam größer wird und die Arterie verschließt. In der Regel gibt es bereits eine fortgeschrittene Arteriosklerose. Mediziner sprechen laut "Abendblatt" von einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit. Bei einem Menschen in so hohem Alter wie Helmut Schmidt sei eine solche Diagnose immer ein großes Problem. Eine Operation wäre "hochgradig kompliziert".

Akute Gefäßverschlüsse können lebensbedrohlich sein, wenn es keine Umgehungskreisläufe gibt und ein lebenswichtiges Organ nicht mehr mit Blut versorgt wird.

Quelle: ntv.de, mli/dpa

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