Für 11.000 Euro bei Facebook Inder bot Enkel zum Verkauf an
24.04.2013, 15:31 UhrDie indische Polizei nimmt einen Mann fest, der seinen Enkel verkauft hat. Der Großvater soll Komplizen in der Geburtsklinik gehabt haben. Diese hätten über Facebook einen Geschäftsmann kontaktiert, der das Kind kaufen wollte.
Ein neugeborenes Kind ist in Indien im Krankenhaus verkauft und später über Facebook angeboten worden. Der Junge sei seiner Mutter direkt nach der Geburt in der nordindischen Stadt Ludhiana weggenommen worden, berichtete der Nachrichtensender NDTV. Der Großvater des Kleinen habe der Mutter erzählt, sie habe eine Totgeburt gehabt, und das Baby für umgerechnet etwa 640 Euro an eine Krankenschwester verkauft.
Diese Schwester soll das Kind für 4260 Euro an einen Hilfslaboranten gegeben haben, der es schließlich auf seiner Facebook-Seite anbot. Ein Geschäftsmann aus Neu Delhi habe den Jungen schließlich für mehr als 11.000 Euro kaufen wollen, berichtete NDTV weiter. Die Polizei stürmte das Haus des Geschäftsmanns und nahm fünf Menschen fest, darunter den Großvater. Im Falle einer Verurteilung drohen ihnen sieben Jahre Haft. Der Geschäftsmann sollte dem Polizisten zufolge befragt werden.
Das Baby wurde von der Polizei geborgen und seiner Mutter zurückgegeben. Die geschiedene Frau hatte ihren Vater angezeigt.
Dies sei aber nur die "Spitze des Eisbergs", wird ein Polizist zitiert. Man habe einen Mittelsmann geschnappt, der zu einer Kinderhändlerbande gehöre. In Indien werden jedes Jahr Zehntausende Kinder verschleppt. Sie werden als Haussklaven gehalten, müssen betteln gehen, werden zur Prostitution gezwungen oder von kinderlosen Paaren adoptiert.
Quelle: ntv.de, dpa