Panorama

Niemand hilft in der StraßenbahnJunge Mutter beraubt

21.04.2010, 18:02 Uhr

Eine Straßenbahnfahrt mit ihrem Baby wird für eine 30-Jährige zum Horrortrip. Sie wird überfallen und keiner der anderen Fahrgäste hilft.

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Die Polizei würde sich mehr Zivilcourage wünschen. (Foto: picture alliance / dpa)

Vor den Augen anderer Fahrgäste ist eine Mutter mit Säugling auf dem Arm in einer Ludwigshafener Straßenbahn beraubt worden. Die Täter gingen die 30-Jährige, die einen Kinderwagen schob, an, als sie gerade aus der Bahn aussteigen wollte. Nach Mitteilung der Polizei riss einer der 25 bis 30 Jahre alten Männer ihre Hand vom Kinderwagengriff, während der Zweite ihren über dem Griff hängenden Rucksack samt Inhalt schnappte.

"Obwohl die Mutter um Hilfe rief und den Kinderwagen in der Tür der Straßenbahn stehen ließ, um die Weiterfahrt zu verhindern, schritt keiner der Fahrgäste ein", hieß es im Polizeibericht. Die in der Bahn stehenden Täter traten gegen den Kinderwagen, so dass dieser auf die Straße stürzte, die Tür sich schloss und die Bahn mit ihnen weiterfuhr.

Der Fahrer gab laut Polizei an, dass er von dem Vorfall am helllichten Tag nichts bemerkt habe. Die 30-Jährige rief per Handy die Polizei. Die Fahndung blieb zunächst ohne Erfolg. In dem Rucksack hatten sich Säuglingskleidung, Windeln und Ausweispapiere befunden. Um die Mittagszeit sind die Bahnen nach Erfahrungen der Polizei recht gut gefüllt.

Quelle: dpa