Panorama

6-Jährige in "kritischem Zustand"Kinder stürzen aus Riesenrad-Gondel

09.08.2016, 21:35 Uhr
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Die Polizei ermittelt derzeit die Unglücksursache. (Foto: AP)

Nur einen Tag nach dem tragischen Tod eines Kindes auf einer Wasserrutsche kommt es in den USA zu einem neuerlichen Unglück: Nach einem technischen Defekt stürzen drei Mädchen aus einer Riesenrad-Gondel. Sie fallen 13 Meter tief.

In einem Vergnügungspark in Greeneville im US-Bundesstaat Tennessee ist es zu einem tragischen Unglück gekommen: Drei Mädchen stürzten laut US-Medienberichten nach einer technischen Störung aus einem Riesenrad rund 13 Meter in die Tiefe. Eine Sechsjährige befindet sich nach Angaben der Polizei in kritischem Zustand. Sie habe bei dem Sturz eine schwere Kopfverletzung erlitten. Die anderen beiden Mädchen - zehn und 16 Jahre alt - seien stabil, wie es weiter hieß.

Völlig unklar ist bisher, wie es zu dem Unglück kommen konnte. Augenzeugen berichteten, dass sich die Gondel der Kinder fast überschlagen habe. Offenbar hat sie sich beim Anfahren mit einer zweiten Gondel verhakt - und wurde dann im 90-Grad-Winkel nach oben gezogen. "Ich habe gerufen: 'Stoppt die Maschine! Bitte, stoppt sie'", berichtete ein Zeuge. "Aber es schien eine Ewigkeit zu dauern." Als er die Mädchen am Boden liegen sah, habe er das Schlimmste befürchtet. "Sie haben sich nicht mehr bewegt. Ich dachte, sie wären tot."

Die Betreiber des Vergnügungsparks zeigten sich in einer Erklärung auf Facebook "schockiert und tieftraurig" über den Vorfall. "Unsere Gedanken und Gebete sind bei den Opfern", hieß es. Vorläufig habe man für alle Fahrgeschäfte den Betrieb eingestellt. Laut Polizei werde nun ermittelt, ob ein Fremdverschulden vorliegt. "Wir behandeln das wie einen Tatort", sagte ein Polizeisprecher der Zeitung "Sun". "Bisher wissen wir aber nicht, was den Unfall auslöste."

Sicherheitsdebatte entbrannt

Die Nachricht von einem neuerlichen Unglück in einem US-Vergnügungspark kommt nur einen Tag nach dem Tod eines Jungen auf einer Wasserrutsche im US-Bundesstaat Kansas. Der zehnjährige Caleb Schwab war am Sonntag bei einem Unfall auf der 51 Meter hohen Anlage mit dem deutschen Namen "Verrückt" ums Leben gekommen. Was genau geschah, war auch am Dienstag zunächst weiter offen.

In den USA ist nun eine Debatte um die Sicherheit in Vergnügungsparks entbrannt. Die Parkbetreiber in Kansas City sagten der Zeitung "Kansas City Star" zuletzt, die Rutsche sei täglich überprüft worden. Eine Kontrolle vonseiten des Bundesstaates, ob das auch tatsächlich passiert ist, gab es laut dem Bericht aber nicht. Laut dem Gesetz des Bundesstaates Kansas sind die Betreiber von Vergnügungsparks dazu verpflichtet, ihre Anlage mindestens einmal im Jahr kontrollieren zu lassen.

Quelle: ntv.de, jug/dpa

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