Panorama

Abschlussbericht leitet Todesursache her Knut litt an Gehirnentzündung und Krämpfen

Der Berliner Eisbär Knut war weltberühmt.

Der Berliner Eisbär Knut war weltberühmt.

(Foto: dpa)

Im März 2011 stürzt der weltberühmte Eisbär in den Wassergraben seines Geheges und stirbt. Forscher veröffentlichen nun ihren Abschlussbericht. Fazit: Knut litt unter einer Gehirnentzündung, bekam Krämpfe und ertrank. Ein Mysterium bleibt jedoch.

Rund drei Jahre nach dem Tod des Berliner Eisbären Knut sind die wissenschaftlichen Untersuchungen abgeschlossen. Knut litt an einer Enzephalitis, also einer Entzündung des Gehirns, so das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung IZW. Höchstwahrscheinlich war sie durch eine Virusinfektion verursacht.

Die Folge der Entzündung waren Krämpfe. Knut starb, als er in seinem Gehege im Berliner Zoo in den Wassergraben stürzte. Da er seine Bewegungen offenbar nicht kontrollieren und sich nicht an der Wasseroberfläche halten konnte, ertrank er.

Mit dem Bericht bestätigten die Pathologen die ersten Vermutungen von Tiermedizinern unmittelbar nach Knuts Tod im März 2011. Um welche Viren es sich handelte, konnten sie jedoch nicht feststellen.

"Obwohl er vielfach verdächtigt wurde, ist das Pferde-Herpesvirus nicht schuld an Knuts Tod", schrieben die Forscher. Dieses Virus sei bei anderen Eisbären in Zoos gefunden worden, aber nicht bei Knut. Die Mediziner fanden lediglich einen Grippe-Erreger - aber nicht im Gehirn des Tieres. Damit bleibt der Ausgangspunkt ein Mysterium.

"Letztendlich ernüchternd"

"Nach so viel harter Arbeit erscheinen die Resultate letztendlich ernüchternd", sagte Klaus Osterrieder, Direktor des Instituts für Virologie der Freien Universität Berlin.

Der im Dezember 2006 in Berlin geborene Eisbär war als knuddeliges Tierbaby zum Medienliebling geworden. Nachdem seine Mutter ihn verstoßen hatte, zog ein Tierpfleger ihn mit der Flasche auf. Mehr als elf Millionen Besucher sahen Knut zu Lebzeiten. Die Untersuchung des toten Eisbären zog sich fast drei Jahre hin. Laut IZW handelte es sich um die umfangreichste Pathologie eines Tieres, die je durchgeführt wurde.

Quelle: ntv.de, rpe/dpa

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