Mehrheit der Spanier ist sich einig König Juan Carlos soll abdanken
05.01.2014, 13:29 Uhr 
		                      Nur die Hälfte der befragten Spanier will überhaupt an der Monarchie festhalten.
(Foto: AP)
König Juan Carlos von Spanien wird heute 76 Jahre alt, doch die Zeitung "El Mundo" verhagelt ihm den Tag: Sie veröffentlicht eine Umfrage, in der die Spanier sich deutlich gegen ihren König aussprechen. Sie wissen auch schon, wen sie bevorzugen.
Angesichts der Skandale um seine Familie und seiner Gesundheitsprobleme sollte König Juan Carlos nach Ansicht einer deutlichen Mehrheit der Spanier abdanken. In einer ausgerechnet am 76. Geburtstag des Monarchen veröffentlichten Umfrage für die Zeitung "El Mundo" sprechen sich 62 Prozent für eine Abdankung aus. Gleichzeitig sagen nur 49,9 Prozent, sie wollten weiter an der Monarchie in Spanien festhalten.
Eine Mehrheit der Spanier wünscht sich der Umfrage zufolge Juan Carlos' Sohn Felipe auf dem Thron: 66 Prozent haben eine positive Meinung von dem Prinzen und 56 Prozent glauben, dass er das Ansehen der Monarchie steigern kann.
Elefantensafari kam nicht gut an
Das Ansehen von Juan Carlos fiel dagegen im Verlaufe des Jahres um neun Prozentpunkte: Nur noch 41 Prozent der Spanier haben eine sehr gute Meinung von ihm. Der König hatte Empörung erregt, als er 2012 inmitten der heftigsten Wirtschaftskrise in Spaniens Geschichte für eine teure Elefantensafari nach Botswana reiste. Zudem beschädigte ein Korruptionsskandal um seinen Schwiegersohn das Ansehen der Königsfamilie.
Anhaltende Gesundheitsprobleme des Königs befeuerten die Debatte über eine mögliche Abdankung den Königs zugunsten seines im Volk beliebten Sohnes Felipe. Juan Carlos hat in den vergangenen Jahren diverse Operationen über sich ergehen lassen müssen. Betroffen waren Hüfte, Rücken und Lunge.
Die Zahl der öffentlichen Auftritte von Sohn Felipe nahm in den letzten Monaten merklich zu. Im Oktober hatte der 45-Jährige erstmals die traditionelle Militärparade zum spanischen Nationalfeiertag abgenommen.
Quelle: ntv.de, asc/AFP
 
		                             
		                             
		                             
		                             
		                             
		                             
		                             
		                             
		                             
		                             
		                            