Hubschrauber und Flugzeug stoßen zusammen Kollision über New York
08.08.2009, 19:17 Uhr
Rettungskräfte suchen nach möglichen Opfern.
(Foto: AP)
Die Kollision eines Hubschraubers mit einem Kleinflugzeug über dem New Yorker Hudson River hat vermutlich neun Menschenleben gefordert. Zwei Todesopfer wurden aus dem Wasser geborgen, teilte der New Yorker Bürgermeister Michael Bloomberg wenige Stunden nach dem Unglück mit.
An Bord des Hubschraubers befanden sich fünf Urlauber aus Italien und der Pilot, teilte Bloomberg mit. Das Privatflugzeug hatte drei Insassen, darunter ein Kind. Bloomberg sprach von einem Unglück, dass vermutlich nicht zu überleben war. Aus dem Rettungseinsatz sei ein Bergungseinsatz geworden. Zunächst hatten US-Medien berichtet, dass ein Insasse lebend aus dem Hudson geborgen wurde.
Bloomberg zufolge entdeckten Taucher in dem schlammigen Wasser zunächst nur ein größeres Wrackteil. Die Bergung der Leichen dauerte an. Über die Unglücksursache wurde zunächst nichts bekannt. Der Unfall ereignete sich mittags vor der Skyline von Manhattan. Nach Augenzeugenberichten stürzten die Trümmer beider Maschinen ins Wasser. Rettungsboote, Hubschrauber und Taucher eilten sofort zur Absturzstelle.
Zahlreiche Menschen am Ufer des Hudson sahen die Kollision. Augenzeugen berichteten von einem lauten Knall und einer Rauchwolke. Sie sahen Trümmer, die ins Wasser fielen. "Ich schaute hoch und sah Teile des Propellers in der Luft", zitierte die "New York Daily News" eine Augenzeugin. Der Spaziergänger Colin Rich erzählte CNN, dass das Flugzeug den Hubschrauber streifte und nach einem kurzen Weiterflug aus rund 30 Metern Höhe ins Wasser stürzte. Ein Flügel sei bei dem Zusammenstoß abgebrochen.
Das Kleinflugzeug war den Angaben zufolge vom Teterboro-Flughafen in New Jersey gestartet. Der Hubschrauber gehörte einem Unternehmen, das Rundflüge für Touristen anbietet. Der Luftraum über dem Hudson-River ist besonders überfüllt, er wird von kommerziellen Fluglinien, Privatpiloten und Touristen-Hubschraubern genutzt.

Bürgermeister Bloomberg informiert über den Stand der Rettungsmaßnahmen.
(Foto: REUTERS)
Im vergangenen Januar hatte ein Pilot mit einer spektakulären Notlandung auf dem Hudson River 155 Menschen das Leben gerettet. Kurz nach dem Start des voll besetzten Flugzeugs waren beide Motoren ausgefallen, weil kanadische Gänse in die Triebwerke geraten waren. Nach der Notlandung auf dem Hudson konnten alle 155 Menschen an Bord in einer spektakulären Aktion von Fähren und Booten gerettet werden.
Quelle: ntv.de, mli/dpa/AFP