Panorama

Tochter in Neckar geworfen Lebenslang für Mutter

Die Mutter, die ihre vierjährige Tochter kurz vor Weihnachten 2008 von einer Stuttgarter Neckarbrücke in den sicheren Tod geworfen hat, muss lebenslang in Haft. Das Landgericht Stuttgart sprach die 34-Jährige des Mordes schuldig.

Ein Gutachter sah die Mutter nicht als depressiv an.

Ein Gutachter sah die Mutter nicht als depressiv an.

(Foto: dpa)

Die Frau hatte gestanden, ihre Tochter über das Geländer der Brücke gehoben und in den Neckar fallen gelassen zu haben. Das kleine Mädchen hatte in den frostigen Fluten keine Chance. Der Vorsitzende Richter Wolfgang Hahn sprach von einer heimtückischen und nach wie vor unbegreiflichen Tat. "Warum Iva-Maria sterben musste, ist nicht geklärt worden."

 

Die Frau sagte, sie habe sich mit der Erziehung alleingelassen gefühlt, sei überfordert gewesen. Regungslos nahm sie das Urteil zur Kenntnis. "Keine Strafe ist für mich zu viel", hatte sie vergangene Woche gesagt. Die Verteidigung hatte auf Totschlag und sieben Jahre Gefängnis plädiert. Ein Gutachter stellte keine depressive Störung bei der Frau fest, auch sei die Tat nicht im Affekt geschehen und die Mutter somit voll schuldfähig.

 

Iva-Maria habe in ihrem Leben zwei Menschen gehabt, denen sie blind vertraut habe, betonte Hahn: ihre Mutter und ihren Vater. Dieses Vertrauen habe ihre Mutter auf der Brücke ausgenutzt, sie von hinten an den Hüften gepackt und in den Fluss geworfen.

Quelle: ntv.de, dpa

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