Panorama

"Zeugnisse nicht überbewerten" Lehrer Kretschmann blieb sitzen

Vom Sitzenbleiber zum Lehrer zum Ministerpräsidenten: Winfried Kretschmann.

Vom Sitzenbleiber zum Lehrer zum Ministerpräsidenten: Winfried Kretschmann.

(Foto: picture alliance / dpa)

Kurz vor der Zeugnisvergabe beruhigt Ministerpräsident Kretschmann Schüler und Eltern: Zeugnisse sagen nichts über den späteren Lebensweg aus, so der studierte Lehrer. Auch er selbst hatte seine Probleme in der Schule und war "kein braver Jugendlicher".

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) ist auf dem Gymnasium einmal sitzengeblieben. Es sei in der 11. Klasse gewesen, erzählte der 64-Jährige in Stuttgart kurz vor der Zeugnisvergabe in seinem Bundesland.

Über die genauen Gründe schwieg der Grünen-Politiker – nur so viel: "Ich war eher ein braves Kind, aber kein braver Jugendlicher." Bekannt ist, dass er Mitte der 60er Jahre von einem strengen, katholischen Internat auf ein Gymnasium in Sigmaringen wechselte, dies war kurz vor seiner Ehrenrunde.

Kretschmann, der Lehrer für Biologie, Chemie und Ethik war, riet Schülern und Eltern, Zeugnisse ernst zu nehmen, "aber nicht überzubewerten". Sie sagten etwas über den Lernstand, aber noch nichts über den Lebensweg aus.

Eigentlich dürften Zeugnisse für Eltern keine Überraschung sein, findet der Grüne: "Wenn Zeugnisse Probleme machen, dann stimmt etwas zwischen Elternhaus und Schulhaus nicht." Er appellierte an Eltern, nicht gegen Schulnoten zu klagen. "Wir dürfen Pädagogik nicht durch Juristerei ersetzen."

Quelle: ntv.de, dpa

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