Bahnunfall im Süden der Schweiz Lok kollidiert mit stehenden Waggons
11.09.2017, 16:24 Uhr
(Foto: AP)
Bei einem Rangierunfall im Bahnhof Andermatt in den Alpen kommen Dutzende Passagiere zu Schaden. Eine Lokomotive prallt gegen fünf Waggons der vor allem bei Touristen beliebten Matterhorn-Gotthard-Bahn.
Im Bahnhof Andermatt in der Schweiz ist es bei Rangierarbeiten zu einem schweren Unfall gekommen. 27 Menschen seien verletzt worden, heißt es aus dem Kanton Uri im Süden der Schweiz. Beteiligt sei ein Zug der Matterhorn-Gotthard-Bahn, sagte eine Polizeisprecherin. Ob Ausländer unter den Verletzten sind, konnte die Sprecherin zunächst nicht sagen.
Der von dem Unfall betroffene Zug stand zum Unglückszeitpunkt im Bahnhof Andermatt und umfasste eine Lokomotive sowie vier Wagen. An Bord sollen sich rund 100 Personen befunden haben. Der Vorfall ereignete sich bei einem Rangiermanöver, bei dem die Lokomotive über ein Parallelgleis vom hinteren Ende zum vorderen Ende des Zuges geführt werden sollte.
Doch anstatt an den vier Waggons vorbeizufahren, sei die Zugmaschine in die stehenden Wagen gekracht, berichtete das Schweizer Nachrichtenportal "Blick". "Die Lokomotive dürfte 15 bis 20 Stundenkilometer gefahren sein", sagte ein Sprecher des Bahnbetreibers Matterhorn-Gotthard-Bahn.
Rettungskräfte waren mit einem Großaufgebot und mehreren Hubschraubern vor Ort im Einsatz. Über die Schwere der Verletzungen konnten die Schweizer Behörden zunächst noch keine Angaben machen. Lebensbedrohlich sei aber niemand verletzt worden, hieß es in einer Polizeimitteilung. Die Kantonspolizei Uri hat die Ermittlungen zur Ereignisursache aufgenommen.
Quelle: ntv.de, uzh/dpa