Panorama

Aus Ferienanlage verschleppt Männer vergewaltigen Deutsche in Indien

Indische Frauen protestieren 2013 gegen Vergewaltigungen in ihrem Land.

Indische Frauen protestieren 2013 gegen Vergewaltigungen in ihrem Land.

(Foto: picture alliance / dpa)

Jedes Jahr kommt es in Indien zu Zehntausenden Vergewaltigungen. Vor drei Wochen wurde eine irische Touristin in Goa vergewaltigt und ermordet. Nun trifft es eine deutsche Urlauberin.

Eine deutsche Urlauberin ist in Indien von zwei Männern vergewaltigt worden. Die Frau habe angegeben, dass sich die Tat in der Touristenstadt Mamallapuram im südlichen Bundesstaat Tamil Nadu ereignet habe, teilte die Polizei mit. Sie sei von den beiden Männern aus einer Ferienanlage am Meer verschleppt und an einem abgeschiedenen Ort vergewaltigt worden.

Wie der Bezirkspolizeichef sagte, wurden die Vorwürfe der Frau durch eine medizinische Untersuchung bestätigt. Die Ermittler hätten die Anzeige der Frau aufgenommen, die deutsche Botschaft in der Hauptstadt Neu Delhi informiert und eine Fahndung nach den Tätern eingeleitet. Es würden bereits Verdächtige verhört, bislang habe es aber noch keine Festnahme gegeben, erklärte der Bezirkspolizeichef.

In Indien sind sexuelle Übergriffe gegen Frauen weit verbreitet, jedes Jahr werden knapp 40.000 Fälle von Vergewaltigungen gemeldet. Einige westliche Länder warnen ausdrücklich vor dieser Gefahr. Erst vor drei Wochen war im Urlaubsparadies Goa eine 28-jährige Irin vergewaltigt und ermordet worden. Ihre übel zugerichtete, nackte Leiche wurde auf einem Feld in der Nähe eines Strandes gefunden. Die Polizei nahm einen Inder wegen Mordes und Vergewaltigung fest.

Indien hatte die Strafen für Vergewaltiger verschärft, nachdem die tödliche Gruppenvergewaltigung einer indischen Studentin in Neu Delhi weltweit Bestürzung ausgelöst hatte. Die 23-Jährige war im Dezember 2012 vor den Augen ihres Freundes von mehreren Männern in einem Bus vergewaltigt und so schwer misshandelt worden, dass sie knapp zwei Wochen später ihren Verletzungen erlag.

Quelle: ntv.de, ghö/AFP

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