Panorama

Schweinegrippe-Dosen verfeuert Magdeburg heizt mit Impfstoff

Die Schweinegrippe ließ viele Deutsche kalt. Trotzdem horteten Bund und Länder massenhaft Impfstoff, der in den Lagern Staub ansetzte. Nun ist das Haltbarkeitsdatum überschritten, 239 Millionen Euro teure Medikamente müssen vernichtet werden. Immerhin können sich die Magdeburger an dem Impfstoff wärmen.

Ein Großteil des von den Bundesländern gekauften Schweinegrippe-Impfstoffs wird jetzt im Müllheizkraftwerk Rothensee in Magdeburg vernichtet. Insgesamt sind es 196 Paletten mit 16 Millionen Impfdosen, die dort verbrannt werden sollen. Die Bundesländer waren auf ihnen sitzen geblieben, weil sich nur wenige Menschen gegen das Virus H1N1 impfen ließ. Mittlerweile ist das Haltbarkeitsdatum abgelaufen. Der Impfstoff hatte einmal einen Wert von 130 Millionen Euro.

Das Kraftwerk Rothensee.

Das Kraftwerk Rothensee.

(Foto: dpa)

Aus Angst vor der Schweinegrippe hatten die Länder 2009 insgesamt 34 Millionen Impfdosen des Stoffes Pandemrix vom Pharmakonzern GlaxoSmithKline erworben. Davon blieben 28,7 Millionen Dosen übrig. Den Ländern verursachte das Kosten von 239 Millionen Euro, weil die Krankenkassen nur für Dosen zahlten, die auch genutzt wurden.

Impfdosen, die an Ärzte und Gesundheitsämter verteilt worden waren, müssen die Bundesländer selbst entsorgen. Das ist zum Teil schon geschehen. Die Paletten, die in Magdeburg verbrannt werden, hatten die Länder zentral eingelagert.

Quelle: ntv.de, dpa

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