Öffentlicher Anstand in GefahrMalawi prüft Furz-Verbot
Der kleine afrikanische Staat Malawi hat offenbar ein Problem mit den Blähungen seiner Bürger. Um der verrohenden Sitten Herr zu werden, plant der Justizminister, ein Gesetz von 1929 zu reaktivieren, das Geldstrafen für öffentliches Furzen vorsieht.
Malawis Parlament will einem Gesetz aus der Kolonialzeit wieder zur Geltung verhelfen, das Furzen in der Öffentlichkeit verbietet. "Es ist das Recht der Regierung, den öffentlichen Anstand zu wahren", erklärte Justizminister George Chaponda im Radio. "Wollen Sie, dass die Menschen überall einfach einen fahren lassen?" Chaponda bedauerte, dass die Menschen seit dem Ende der 30-jährigen Diktatur von Kamuzu Banda im Jahr 1994 keine Angst mehr vor den Folgen ungebührlichen Verhaltens hätten.
Seinen Angaben nach wird das Parlament des südostafrikanischen Staats kommende Woche über die Änderung eines Gesetzes von 1929 beraten, um Furzen künftig mit einem kleinen Bußgeld belegen zu können. Das während der britischen Kolonialzeit erlassene Gesetz gegen "Luftverschmutzung" sieht schwerere Disziplinierungsmaßnahmen durch die Polizei vor, allerdings wurde es niemals angewandt.